Abschiebeflug mit Afghanen in Kabul angekommen
21.2.2018, 10:18 UhrDie Bayerische Landesregierung hatte am Dienstagabend von 14 Passagieren gesprochen. Zehn von ihnen hätten sich zuletzt in Bayern aufgehalten. Unter ihnen seien sechs Straftäter. Drei Afghanen hätten "ihre Mitwirkung an der Identitätsfeststellung verweigert", hieß es weiter. Ein weiterer Passagier sei "als Gefährder eingeordnet" worden, weil er "sich selbst schwerer Straftaten im Heimatland bezichtigt" habe.
Gefährder sind Menschen, denen die Behörden terroristische Aktivitäten zutrauen. Nach einem Bombenanschlag vor der deutschen Botschaft in Kabul im Mai 2017 hatte die Bundesregierung Abschiebungen auf diese drei Kategorien beschränkt.
Zu Abschiebekandidaten aus anderen Bundesländern gab es zunächst keine Informationen. Es ist der zehnte Abschiebeflug aus Deutschland seit Dezember 2016 mit nun insgesamt 188 Passagieren. Die Abschiebungen sind umstritten, weil sich in Afghanistan der Konflikt mit den radikalislamischen Taliban und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) seit Ende der Nato-Kampfmission drastisch verschärft hat. In Kabul gab es allein im Januar vier schwere Anschläge mit rund 150 Toten, unter ihnen eine deutsche Entwicklungshelferin.
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