AP-Hochrechnung: Trump hat Delegiertenstimmen erreicht

26.5.2016, 20:44 Uhr
Donald Trump hat gut lachen: Nach einer Hochrechnung der amerikanischen Nachrichtenagentur AP soll er die nötigen Delegiertenstimmen erreicht haben, um Kandidat der Republikaner werden zu können.

© JOE SKIPPER Donald Trump hat gut lachen: Nach einer Hochrechnung der amerikanischen Nachrichtenagentur AP soll er die nötigen Delegiertenstimmen erreicht haben, um Kandidat der Republikaner werden zu können.

Es handelt sich allerdings nicht um offizielle Zahlen, sondern um das Ergebnis einer Umfrage bei ungebundenen Delegierten, die von der Agentur selbst befragt wurden. Trump hatte nach der jüngsten Vorwahl im Bundesstaat Washington nur noch wenige Delegierte Abstand zu der Schwelle.

Er wird sie am 7. Juni ohnehin überschreiten, selbst wenn er einige der noch ausstehenden Vorwahlen in Kalifornien, New Jersey, New Mexico, North Dakota und South Dakota verlieren sollte. Da er keinen Gegenkandidaten mehr hat, ist dies unrealistisch.

Offizielle Angaben zum Wahlverhalten ungebundener Delegierter auf dem Nominierungsparteitag im Juli in Cleveland gibt es nicht. Die Zählung der "New York Times" umfasste auch am Donnerstag weiterhin 1150 gebundene Delegierte, die in Cleveland für Trump stimmen müssen.

Die 50 Bundesstaaten, der Hauptstadt-District of Columbia (Washington DC) und fünf US-Außengebiete bestimmen jeweils selbst, ob die in ihrem Vorwahlprozess bestimmten Delegierten an das Wahlergebnis gebunden sind oder nicht.

Trump hatte im Juni 2015 seine Kandidatur bekanntgeben. Zunächst als chancenlos eingeschätzt, setzte sich der Immobilien-Milliardär im Laufe des Vorwahlkampfes gegen 16 Mitbewerber durch. Nach der von Trump mit deutlichem Vorsprung gewonnenen Vorwahl im Bundesstaat Indiana am 3. Mai gaben die letzten beiden Kontrahenten Ted Cruz und John Kasich auf.

Bis dahin hatten sich Spekulationen gehalten, dass Teile der Partei, die einem Kandidaten skeptisch gegenüberstehen, eine Revolte auf dem Parteitag in Cleveland anzetteln könnten und am Ende doch noch einen anderen Kandidaten auf den Schild heben könnten. Dies gilt inzwischen als höchst unwahrscheinlich.

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