Bundestagswahl: Seehofer rechnet mit knappem Ausgang

15.2.2017, 21:30 Uhr
Bundestagswahl: Seehofer rechnet mit knappem Ausgang

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CSU-Chef Horst Seehofer rechnet mit einem harten und spannenden Wahlkampf zwischen Union und SPD bis zur Bundestagswahl am 24. September 2017. "Es wird am Schluss um Prozentpünktchen gehen, welches Lager […] am Schluss die Nase vorn hat. Das wird vielleicht sogar seit der Deutschen Einheit der schwierigste Wahlkampf", sagte er am Mittwoch in der BR-Sendung Münchner Runde. Für CSU und CDU sei der Kanzlerkandidat Martin Schulz von der SPD ein nicht zu unterschätzender Konkurrent: "Wir nehmen ihn sehr ernst. Er wird ein harter Gegner für uns sein. Die Wahl bleibt bis zur letzten Minute offen."

Ein Verzicht auf die Forderung nach einer Obergrenze für Flüchtlinge würde der CSU nach Ansicht von Parteichef Horst Seehofer schwer schaden. "Die Begrenzung der Zuwanderung ist seit eineinhalb Jahren ein Kernbestandteil bayerischer Politik. Ich kann jetzt nicht wegen des Wahlkampfes ein Kernelement plötzlich aufgeben. Dann ist die Glaubwürdigkeit futsch", sagte er am Mittwoch in der BR-Fernsehsendung Münchner Runde. Darüber hinaus sieht Seehofer Kanzlerin Angela Merkel (CDU) trotz seiner monatelangen Dauerkritik nicht beschädigt oder geschwächt. "Ich möchte richtige Politik, aber nicht die Kanzlerin schwächen. Das war nie mein Ziel. Sie ist eine starke Kanzlerin."

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