Ein kostbares Gut

1.2.2018, 19:41 Uhr

Doch alle diese Errungenschaften kosten Geld, das nicht alle Mitgliedstaaten haben. Deshalb ist es wichtig, dass die vorhandenen Mittel für die Strukturhilfe genutzt werden können, um Wasserleitungen zu erneuern und moderne Filtersysteme sowie Kläranlagen zu bauen oder nachzurüsten. Denn natürlich gehört ein hochwertiges Leitungsnetz dazu. Dies wird für zahlreiche Städte und Gemeinden eine große Herausforderung, weil veraltete Rohre im Boden liegen, die genau jene Schadstoffe ansetzen, die nun auf der Verbotsliste stehen.

Es hat lange gedauert, bis sich die EU dem Thema Wasser in einer Weise angenommen hat, wie es Bürger erwarten. Doch die müssen mitziehen. Das fängt beim eigenen Verhalten und Verzicht auf Einweg-Kunststoffflaschen an und reicht bis zum Trinken von Leitungswasser – auch in Restaurants. Und es sollte noch weiter gehen: Denn Wasser zuerst als kostbares und bewahrenswertes Lebenselixier zu behandeln, die Meere aber anschließend als billige Müllhalde für Plastikabfall zu verwenden, ist widersinnig.

Das Recht auf Wasser zu haben und es zu verteidigen, ist gut. Aber dann muss jeder auch seinen Beitrag dazu leisten, dass dieses kostbare Gut nicht belastet wird.

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