Erste Bierzelt-Rede: Söder fordert härtere Linie in Asylpolitik
Der neue bayerische Ministerpräsident erwartet Respekt vor den hiesigen Werten - 19.03.2018 10:03 Uhr
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert bei seiner ersten Bierzelt-Rede als bayerischer Ministerpräsident unter anderem eine härtere Linie bei Abschiebungen. Ausländer, die hier anerkannt würden, sollten aber auch Chancen bekommen. © Matthias Balk/dpa
Bei dem Auftritt am Sonntagabend im oberbayerischen Sachsenkam forderte Söder unter anderem eine härtere Linie bei Abschiebungen. Ausländer, die hier anerkannt würden, sollten alle Chancen bekommen, betonte er. Es könne aber nicht sein, dass es dabei bleibe, dass Sammelabschiebungen nur "mit fünf bis zehn Leuten stattfinden". Zugleich forderte Söder von allen, die hier leben, den Respekt vor den hiesigen Werten: "Wer bei uns lebt, ist herzlich willkommen, aber er muss sich am Ende unseren Werten, Sitten und Gebräuchen anpassen."
In dem Zusammenhang bekräftigte Söder erneut seine Unterstützung für die Aussage "Der Islam gehört nicht zu Deutschland", mit der der neue Bundesinnenminister Horst Seehofer zuletzt für Schlagzeilen gesorgt hatte. Muslime, die hier leben, seien natürlich Bestandteil der Gesellschaft, betonte Söder. Aber wer behaupte, dass der Islam in Bayern kulturgeschichtliche Wurzeln habe, "der irrt fundamental".
Dem FDP-Wunsch, nach der Landtagswahl im Herbst zusammen mit der CSU zu regieren, erteilte Söder erneut eine Absage. Er verwies darauf, dass die FDP bei den Verhandlungen über ein mögliches Jamaika-Bündnis im Bund vor der Verantwortung geflohen sei und betonte: "Wer sich in Berlin nicht traut, der hat auch in München keine Aufgabe."
dpa
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