Feinstaub: Deutlich mehr Tote als angenommen

18.1.2019, 15:58 Uhr

Die Untersuchung basiert auf Daten von 40 internationalen Studien aus 16 Ländern. Demnach sterben weltweit jedes Jahr 8,8 Millionen Menschen vorzeitig an durch die Feinstaubbelastung verursachten Herz- oder Lungenkrankheiten, wie das Institut auf Anfrage der Nürnberger Nachrichten bestätigte. Alleine in Deutschland seien es 120.000.

 

In früheren Studien waren die Max-Planck-Forscher von 3,3 Millionen Toten weltweit ausgegangen und hatten davor gewarnt, dass sich diese Zahl bis 2050 verdoppeln könnte. Die neue Untersuchung habe gezeigt, dass mit deutlich mehr Todesfällen durch die Feinstaubbelastung gerechnet werden müsse.

Bereits Ende 2017 hatten die Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass neben dem Verkehr auch die Landwirtschaft durch die Ammoniakemissionen aus Düngung und Viehzucht in erheblichem Maße für die Luftverschmutzung verantwortlich sei.

In der neuen Studie wird auf diesen Aspekt nicht explizit eingegangen, die "Vegane Gesellschaft Deutschland" fordert nun dennoch auf Grundlage eines Berichts des ARD-Magazins "Monitor" zu der Mainzer Studie Musterklagen für Fleischverbote. Die Deutsche Umwelthilfe spricht sich gegen Verbote und Klagen aus. Der Bauernverband kritisiert, dass aus einer Studie, die noch nicht vorliegt, Rückschlüsse gezogen werden.

17 Kommentare