Gillamoos: Lindner und Guttenberg kritisieren TV-Duell

4.9.2017, 18:23 Uhr
Ex-Verteidigungsminister Guttenberg rief zu einer klaren Profilbildung gegenüber der SPD auf.

© Peter Kneffel (dpa) Ex-Verteidigungsminister Guttenberg rief zu einer klaren Profilbildung gegenüber der SPD auf.

Beim Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg sagte Schulz vor Anhängern im Bierzelt: "Was gestern klar geworden ist: Es gibt jemanden, der will die Vergangenheit verwalten, der heißt Angela Merkel. Und es gibt jemanden, der will die Zukunft gestalten, und der heißt Martin Schulz."

Er attackierte erneut den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und bekräftigte seine Forderung nach einem Stopp der EU-Beitrittsgespräche. "Irgendwann muss man dem auch mal sagen: Genug ist genug."

In Blitzumfragen von ARD und ZDF zum TV-Duell lag Merkel vorn. Allerdings waren die Zahlen des Instituts Infratest dimap und der Forschungsgruppe Wahlen sehr unterschiedlich. Nach ARD-Angaben lag Merkel mit 55 zu 35 Prozent so weit vorn wie noch nie in ihren drei Duellen als Kanzlerin. Im ZDF war es viel knapper: Hier kam die Kanzlerin auf 32 Prozent Zustimmung, Schulz auf 29 Prozent.


+++ Zum Nachlesen: So lief das TV-Duell am Sonntag +++


FDP-Chef Christian Lindner kritisierte beim Gillamoos-Volksfest, das TV-Duell habe sich zu sehr um Flüchtlinge und Manager gedreht. Es gebe dazwischen jedoch Millionen Menschen, die nicht bedürftig, aber auch nicht aus dem Gröbsten raus seien. "Diese Menschen haben sich gestern Abend doch gefragt: Wo war eigentlich ich?"

Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg rief CDU und CSU zu einer klareren Profilbildung gegenüber der SPD auf. Während der ersten Stunde des TV-Duells habe er gedacht, „wir müssen aufpassen, dass sich die beiden nicht plötzlich umarmen“ und die Fusion von zwei großen Volksparteien verkünden.

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