Harsche Kritik an Oberasbacher Informationspolitik

25.2.2015, 13:00 Uhr
Harsche Kritik an Oberasbacher Informationspolitik

© Scherer

Besonders kontrovers wurde es beim Thema Ausbau der Bahnhofstraße in Unterasbach, bei dem sich Teile der Anwohnerschaft und die Stadtspitze mittlerweile ziemlich unversöhnlich gegenüber zu stehen scheinen. „Uns wurden bis heute keine Summen genannt, mit denen wir als Anwohner rechnen müssen“, erklärte einer der Anwohner, „die Stadtverwaltung verschanzt sich hinter komplizierten Berechnungen und die Bürger hängen in der Luft.“

Kritik, die Bürgermeisterin Birgit Huber in die Defensive drängte. „Wir führen Gespräche mit jedem einzelnen Betroffenen, aber nicht hier auf der Bürgerversammlung“, lautete ihre Antwort. Auch bei der Frage nach einem Straßenkataster konnte sie lediglich darauf verweisen, dass dieses „im Entstehen“ sei und im laufenden Jahr im Stadtrat behandelt werde. Eine Aussage, die ihr ebenfalls harsche Kritik einer Bahnhofstraßenanwohnerin einbrachte: „Das hören wir doch schon seit Jahren.“

Konkreter wurde die Rathauschefin bei einer Anfrage zum Ausbau der Rehdorfer Straße, der vor 2016 geplant ist: Immoblienbesitzer müssten damit rechnen, dass die Ausbaukosten auf sie umgelegt werden, „allerdings nur für den kurzen Teil, an dem diese vier Anwesen liegen.“

Verstärkte Geschwindigkeitskontrollen forderte wiederum ein junger Vater im Bereich des Kindergartens in der St.-Johannes-Straße. „Für manche Autofahrer ist das eine richtige Rennstrecke“, so seine Erfahrung, „warum steht dort nie ein Blitzer?“ Jürgen Betz vom Ordnungsamt versprach eine Probemessung, erwartet aber keine nennenswerten Ergebnisse, denn: „Die St.-Johannes-Straße ist ziemlich kurz und meistens zugeparkt.“ Die Probleme, die ein weiterer Bürger im Bereich der Bayreuther Straße zur Sprache brachte, hält die Stadtverwaltung mittlerweile für ausgeräumt. Die dortige Fußgängerampel war mehrfach ausgefallen, weshalb der Bürger für frühmorgens einen Lotsendienst vorschlug, „denn“, so der Beschwerdeführer, „ich möchte keinem Kind zumuten, dort alleine über die Straße zu gehen“.

Stadtbaumeister Peter Kleinlein verwies auf die Zusage der ausführenden Firma Siemens, dass die Anlage nun wieder einwandfrei funktioniere; das Bauamt selbst könne dort nicht täglich jemanden abstellen. Letztlich brachten einige Oberasbacher aber auch Lob und Zuspruch für einige Projekte zu Protokoll.

Eine Vertreterin des Bundes Naturschutz zollte Respekt für den Umgang der städtischen Behörden mit Straßenbäumen und ein weiterer Bürger fand die Renaturierung des Kreuzbachs im alten Ortskern schlichtweg „toll, allerdings versperrt auf den letzten 20 Metern ein ‚Durchgang-verboten-Schild‘ den Zugang zur Hirtengasse“.

Eine Problematik, die Peter Kleinlein durchaus bewusst ist und um deren Behebung er sich seiner Aussage zufolge schon mehrmals bemüht habe. „Es handelt sich dabei um ein Privatgrundstück, aber leider haben die Gespräche mit dem Eigentümer kein positives Ergebnis gebracht“, so der Stadtbaumeister.

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