Heimat im Innenministerium: De Maiziére ist skeptisch

25.2.2018, 15:46 Uhr
Thomas de Maiziere wird wohl in der Ressortplanung von Angela Merkel für das neue Kabinett keine Rolle mehr spielen.

© Matthias Balk/Archiv (dpa) Thomas de Maiziere wird wohl in der Ressortplanung von Angela Merkel für das neue Kabinett keine Rolle mehr spielen.

"Das deutsche Innenministerium ist jetzt schon extrem groß", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Es muss handhabbar sein. Bei der geplanten Ausweitung könnte es schwierig werden, dass hinzubekommen. Ich jedenfalls hätte mir diese Breite des Ressorts, wie die CSU sie anstrebt, nicht zugetraut."

Das Ministerium soll in einer großen Koalition von CSU-Chef Horst Seehofer übernommen werden. Es hat 1500 direkte Beschäftigte und 60.000 in nachgeordneten Behörden. Es ist zuständig für Sicherheitsaufgaben, Flüchtlingsintegration, Informationstechnik, Sportförderung, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Verfassungsfragen.

Mit Blick auf Seehofers fehlende Vorbildung als Jurist sagte de Maizière, es sei angesichts der Themenvielfalt überheblich und nicht angemessen anzunehmen, nur Juristen könnten im Ministerium bestehen. Andererseits sei das Innenressort auch für Verfassungsfragen zuständig. "Vorsichtig und zurückhaltend ausgedrückt, ist es für einen Verfassungsminister doch sehr hilfreich, wenn er Jurist ist", erklärte de Maizière.

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