Ikone, USA-Feind, Zigarren-Freund: Das Leben des Fidel Castro

26.11.2016, 08:32 Uhr
Legendärer Revolutionär, Ikone der Linken: Am 13. August wurde Kubas jahrzehntelanger Staatschef Fidel Castro 90 Jahre alt. Fast drei Monate später stirbt er. Unser Rückblick auf die Wegmarken seiner Regentschaft beginnt im Jahr 1953. Doch der damalige Versuch Castros und seiner Weggefährten, mit einem Angriff auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba eine Revolution in Gang zu setzen, scheitert. Castro landet im Gefängnis. Dank einer Amnestie kommt er aber bald frei.
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Fidel Castro ist tot - Ein Rückblick

Legendärer Revolutionär, Ikone der Linken: Am 13. August wurde Kubas jahrzehntelanger Staatschef Fidel Castro 90 Jahre alt. Fast drei Monate später stirbt er. Unser Rückblick auf die Wegmarken seiner Regentschaft beginnt im Jahr 1953. Doch der damalige Versuch Castros und seiner Weggefährten, mit einem Angriff auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba eine Revolution in Gang zu setzen, scheitert. Castro landet im Gefängnis. Dank einer Amnestie kommt er aber bald frei. © AFP

Am Neujahrstag 1959 ist Fidel Castro aber schließlich am Ziel: Diktator Fulgencio Batista flieht, die Revolution hat im zweiten Anlauf gesiegt
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Fidel am Ziel

Am Neujahrstag 1959 ist Fidel Castro aber schließlich am Ziel: Diktator Fulgencio Batista flieht, die Revolution hat im zweiten Anlauf gesiegt © AFP

Eineinhalb Jahre nach der Revolution nehmen Kuba und die Sowjetunion diplomatische Beziehungen auf. Die Großmacht stützt das Regime. Auf dem Foto von 1964 wird ein Handelsvertrag besiegelt.
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Castro in Russland

Eineinhalb Jahre nach der Revolution nehmen Kuba und die Sowjetunion diplomatische Beziehungen auf. Die Großmacht stützt das Regime. Auf dem Foto von 1964 wird ein Handelsvertrag besiegelt. © AFP

Castro ist im Kreml ein gern gesehener Gast - auch wenn die Temperaturen in Moskau andere sind als in der Karibik.
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Schlittenfahrt bei Freunden

Castro ist im Kreml ein gern gesehener Gast - auch wenn die Temperaturen in Moskau andere sind als in der Karibik. © AFP

Stets abwehrbereit: Fidel Castro, der wegen des Bündnisses mit der Sowjetunion den Amerikanern ein Dorn im Auge ist, überlebt nach eigenen Angaben 600 Anschlagsversuche. 1961 landen von den USA unterstützte Exilkubaner in der Schweinebucht - doch Castros Truppen verhindern eine Invasion.
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Gut gerüstet gegen die Amerikaner

Stets abwehrbereit: Fidel Castro, der wegen des Bündnisses mit der Sowjetunion den Amerikanern ein Dorn im Auge ist, überlebt nach eigenen Angaben 600 Anschlagsversuche. 1961 landen von den USA unterstützte Exilkubaner in der Schweinebucht - doch Castros Truppen verhindern eine Invasion. © AFP

Kurze Zeit später hält die Menschheit den Atem an - und mittendrin Fidel Castro: Anlass für die Kubakrise, die die Welt im Oktober 1962 an den Rand des Abgrunds führt, ist die Stationierung sowjetischer Atomraketen auf der Karibikinsel. Doch die USA und Russland legen den Konflikt in letzter Minute friedlich bei.
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Die Kubakrise hält die Welt in Atem

Kurze Zeit später hält die Menschheit den Atem an - und mittendrin Fidel Castro: Anlass für die Kubakrise, die die Welt im Oktober 1962 an den Rand des Abgrunds führt, ist die Stationierung sowjetischer Atomraketen auf der Karibikinsel. Doch die USA und Russland legen den Konflikt in letzter Minute friedlich bei. © AFP

Der Revolutionär als Ikone der Linken weltweit: Fidel Castro trifft im Lauf der Jahrzehnte Politstars wie den US-Bürgerrechtler Malcom X (hier im Jahr 1960)...
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Ikonen unter sich

Der Revolutionär als Ikone der Linken weltweit: Fidel Castro trifft im Lauf der Jahrzehnte Politstars wie den US-Bürgerrechtler Malcom X (hier im Jahr 1960)... © © PRENSA LATINA / Reuters

...Papst Johannes Paul II. (1998)...
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Kommunismus trifft Kirche

...Papst Johannes Paul II. (1998)... © epa efe Arturo Mari

...oder den argentinischen Fußballstar Diego Maradona (im Jahr 2005).
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An der Seite der Stars

...oder den argentinischen Fußballstar Diego Maradona (im Jahr 2005). © dpa

Auch sich selbst weiß Castro zu inszenieren: Am 30. Jahrestag der Revolution 1989 lässt sich eine Taube auf seiner Schulter nieder.
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Ein bisschen Frieden

Auch sich selbst weiß Castro zu inszenieren: Am 30. Jahrestag der Revolution 1989 lässt sich eine Taube auf seiner Schulter nieder. © AFP

Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts sehen viele Beobachter aber auch das Ende der Castro-Herrschaft auf Kuba kommen. Sie täuschen sich. Das Bild zeigt Fidel Castro im Gespräch mit Michail Gorbatschow, dem Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, im Jahr 1989.
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Wandel auch auf Kuba?

Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts sehen viele Beobachter aber auch das Ende der Castro-Herrschaft auf Kuba kommen. Sie täuschen sich. Das Bild zeigt Fidel Castro im Gespräch mit Michail Gorbatschow, dem Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, im Jahr 1989. © SERGEI GUNEYEV/AFP

Der "Máximo Líder" tritt ab: Nach einer schweren Darmoperation übergibt Fidel Castro im Juli 2006 die Amtsgeschäfte an seinen Bruder Raúl. Seinen offiziellen Rücktritt erklärt er am 19. Februar 2008. Raúl Castro beginnt mit der zaghaften Modernisierung des Landes...
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Der Bruder übernimmt das Zepter

Der "Máximo Líder" tritt ab: Nach einer schweren Darmoperation übergibt Fidel Castro im Juli 2006 die Amtsgeschäfte an seinen Bruder Raúl. Seinen offiziellen Rücktritt erklärt er am 19. Februar 2008. Raúl Castro beginnt mit der zaghaften Modernisierung des Landes... © Alejandro Ernesto

...in dem - nicht nur bei den Autos - die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
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As Time Goes By

...in dem - nicht nur bei den Autos - die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. © Ernesto Mastrascusa

Bei Staatschefs wie Nicolas Maduro (Venezuela) ist Fidel Castro auch nach seinem Rücktritt ein gefragter Gesprächspartner und Berater.
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Fidel der Berater

Bei Staatschefs wie Nicolas Maduro (Venezuela) ist Fidel Castro auch nach seinem Rücktritt ein gefragter Gesprächspartner und Berater. © HO

Ebenso wie für den Papst: Franziskus spielt eine entscheidende Rolle bei der sich 2014 anbahnenden US-kubanischen Annäherung. In seinen späten Jahren lässt sich Castro immer wieder im Adidas-Trainingsanzug abbilden - er stammt offenbar aus alten Olympiabeständen.
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Päpste kommen und gehen - Castro bleibt

Ebenso wie für den Papst: Franziskus spielt eine entscheidende Rolle bei der sich 2014 anbahnenden US-kubanischen Annäherung. In seinen späten Jahren lässt sich Castro immer wieder im Adidas-Trainingsanzug abbilden - er stammt offenbar aus alten Olympiabeständen. © A2800/_Alex Castro/Cubadebate/Ha

Ende einer jahrzehntelangen Eiszeit: Kubas Staatschef Raúl Castro (rechts) und US-Präsident Barack Obama verkünden Ende 2014 schließlich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.
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Tauwetter - Seit an Seit mit den USA

Ende einer jahrzehntelangen Eiszeit: Kubas Staatschef Raúl Castro (rechts) und US-Präsident Barack Obama verkünden Ende 2014 schließlich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. © NICHOLAS KAMM

Ein Mann nimmt Abschied: Im April 2016 hält Fidel Castro eine bewegende Rede beim Parteikongress der kubanischen Kommunisten. Seine offenen Worte ("Wir alle kommen an die Reihe") rühren die Delegierten zu Tränen.
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Fidel nimmt Abschied von der Politik

Ein Mann nimmt Abschied: Im April 2016 hält Fidel Castro eine bewegende Rede beim Parteikongress der kubanischen Kommunisten. Seine offenen Worte ("Wir alle kommen an die Reihe") rühren die Delegierten zu Tränen. © A2800/_Omara Garcia Mederos / Ha

In Kuba wurde Fidel Castro bis zu seinem Tod verehrt. Dem harten Durchgreifen gegen Dissidenten standen viele Erfolge gegenüber - die Kindersterblichkeit ist auf Erste-Welt-Niveau, die medizinische Versorgung gut und für jeden zugänglich. "Viva Fidel - es lebe Fidel", heißt es nicht nur auf dieser Mauer.
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Für viele ein Held

In Kuba wurde Fidel Castro bis zu seinem Tod verehrt. Dem harten Durchgreifen gegen Dissidenten standen viele Erfolge gegenüber - die Kindersterblichkeit ist auf Erste-Welt-Niveau, die medizinische Versorgung gut und für jeden zugänglich. "Viva Fidel - es lebe Fidel", heißt es nicht nur auf dieser Mauer. © epa efe Ernesto

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