Innovationskraft: Metropolregion vorne dabei

25.7.2017, 05:39 Uhr
Der Süden dominiert laut einer Studie die Innovationskraft Deutschlands. Ganz vorne im Ranking dabei ist auch die Metropolregion Nürnberg. (Archivfoto)

© Marcus Weier Der Süden dominiert laut einer Studie die Innovationskraft Deutschlands. Ganz vorne im Ranking dabei ist auch die Metropolregion Nürnberg. (Archivfoto)

In Bayern und Baden-Württemberg sitzen die Ideenschmieden auf Weltniveau. Nirgends fließt hierzulande so viel Geld in Forschung und Entwicklung – das zahlt sich nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für diese Südländer aus.

Und vorne mit dabei: Große Teile der Metropolregion Nürnberg und allen voran Erlangen mit seinen erfindungsreichen Konzernen auch im Umkreis. "Würde das ganze Land wie Baden-Württemberg und Bayern forschen, lägen wir im internationalen Vergleich auf Platz eins", analysiert IW-Wissenschaftler Oliver Koppel. Vor allem Regionen mit einer starken Metall- und Elektroindustrie – wie etwa in Mittelfranken – treiben die Innovation voran.

Die wohl aussagefähigste Messgröße für Erfindergeist sind die von Betrieben oder privaten Erfindern angemeldeten Patente. In Relation zu den Beschäftigten belegt der Wirtschaftsraum zwischen Neumarkt und Ansbach, Forchheim und Weißenburg-Gunzenhausen bei diesen Patenten den sechsten Rang unter den 85 von IW untersuchten Regionen. Der Kreis Erlangen-Höchststadt – unter anderem mit Konzernen wie dem Kfz-Zulieferer Schaeffler – steht bei dieser Betrachtungsweise sogar mit weitem Abstand an Nummer eins in Deutschland. Pro 100.000 Arbeitnehmer werden hier mehr als fünfmal soviel Erfindungen patentiert als im beschäftigtenreichen München. Auch beim Anteil technischer Akademiker oder bei Forschungsausgaben ist die Region auf den vorderen Plätzen.

Die meisten Bundesländer fallen im Vergleich dazu deutlich ab. Die Schuld geben die IW-Forscher dem Staat: Er habe sich immer mehr aus der Förderung der betrieblichen Forschung und Entwicklung zurückgezogen.

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