"Katastrophal": Aigner kritisiert Machtkämpfe in der CSU

12.11.2017, 14:14 Uhr
Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat heftige Kritik an den Machtkämpfen in der CSU geübt.

© Peter Kneffel/dpa Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat heftige Kritik an den Machtkämpfen in der CSU geübt.

"Ich bin davon überzeugt, dass von der derzeitigen Diskussion niemand profitiert - und das Bild, das wir abliefern, ist katastrophal: Die Menschen bekommen das Gefühl, uns interessierten nur unsere Politikerkarrieren", sagte die Vorsitzende des größten CSU-Bezirks Oberbayern der Welt am Sonntag.

In der CSU hat sich nach der Bundestagswahl eine Front gebildet, die mit Blick auf die Landtagswahl im kommenden Jahr einen Rückzug von Parteichef und Ministerpräsident Horst Seehofer erreichen will. Allerdings gibt es auch weiter viele Unterstützer Seehofers. Als Nachfolgefavorit gilt Bayerns Finanzminister Markus Söder, auch Aigner wird allerdings als mögliche kommende Ministerpräsidentin gehandelt.

Die bayerische Wirtschaftsministerin warnte ihre Parteifreunde davor, die CSU als Folge der Schlappe bei der Bundestagswahl auf einen Rechtskurs einzuschwören. "Wir haben mitnichten nur an die AfD Stimmen verloren, sondern auch an Grüne und FDP. Diese Stimmen aus dem bürgerlichen Lager sind endgültig verloren, wenn wir jetzt nur noch auf Lautsprecherei setzen und ausschließlich zum rechten Rand schielen."

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