Kosten für Asylbewerber könnten sich fast verdreifachen

27.7.2015, 10:28 Uhr
Der Anstieg der Asylbewerberzahlen lässt einem Zeitungsbericht zufolge die Kosten für Länder und Kommunen deutlich steigen. (Symbolbild)

© dpa Der Anstieg der Asylbewerberzahlen lässt einem Zeitungsbericht zufolge die Kosten für Länder und Kommunen deutlich steigen. (Symbolbild)

Die Ausgaben für die Unterbringung, Verpflegung und Betreuung der Asylbewerber könnten in diesem Jahr auf fünf bis sechs Milliarden Euro steigen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Montag unter Berufung auf eine Umfrage bei den Fachministerien der 16 Bundesländer berichtete. Dies sei eine Verdoppelung, bei einigen Ländern sogar eine Verdreifachung der Budgets für Asylbewerber. Im vergangenen Jahr lag das Budget dem Bericht zufolge in allen Ländern zusammen bei 2,2 Milliarden Euro. Die Länder fordern vom Bund mehr Geld für die Unterbringung von Flüchtlingen. 

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geht davon aus, dass 2015 bis zu 450.000 Asylanträge in Deutschland gestellt werden. Das wäre eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) geht jedoch davon aus, dass die Bundesregierung die Prognose von 450.000 Asylbewerbern nach oben korrigieren muss.

Die ursprüngliche Schätzung hätte für Nordrhein-Westfalen die Aufnahme von 85.000 Flüchtlingen bedeutet, sagte er der „Rheinischen Post“ vom Montag. Tatsächlich seien im ersten Halbjahr aber schon 77.000 gekommen. Somit würden es allein in NRW „mit Sicherheit deutlich über 100.000“, sagte Jäger.

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