Kurdisches Bündnis erobert wichtiges Ölfeld des IS in Syrien

22.10.2017, 18:26 Uhr
Ein wichtiges vom IS kontrolliertes Ölfeld im Osten Syriens soll nun von Kurdischen und arabischen Kämpfern eingenommen worden sein.

© Hussein Malla/dpa Ein wichtiges vom IS kontrolliertes Ölfeld im Osten Syriens soll nun von Kurdischen und arabischen Kämpfern eingenommen worden sein.

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatten sich die IS-Kämpfer bereits drei Tage vor der Einnahme des Ölfeldes, das eines der größten im Land ist, zurückgezogen. Einen Grund für den Rückzug nannte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle nicht. Die Beobachtungsstelle gab weiter an, die SDF hätten außerdem die Kontrolle über das Saidschan- Ölfeld erlangt, das nördlich von Al-Omar liegt.

Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden.

Vor Beginn des Syrien-Krieges vor mehr als sechs Jahren wurden in Al-Omar 30.000 Barrel Öl am Tag produziert. 2014 erlangte der IS die Kontrolle; die von Washington geführte Anti-IS-Koalition zerstörte die Anlage nach eigenen Angaben dann im darauffolgenden Jahr, nachdem die Dschihadisten monatlich Millionen daran verdient hätten.

Die öl- und erdgasreiche Provinz Deir Essor diente dem IS als wichtige Einnahmequelle. Die SDF stößt gerade mit Unterstützung der US-geführten Anti-IS-Koalition auf die gleichnamige Provinzhauptstadt Deir Essor vor. Unterstützt von der russischen Armee versuchen parallel syrische Truppen, die Dschihadisten aus den von ihnen kontrollierten Gebieten in der Provinz zu vertreiben. Am Dienstag verkündete die SDF bereits den Fall von Raka. Die syrische Stadt war nach der Rückeroberung der irakischen Stadt Mossul die letzte Großstadt unter IS-Kontrolle gewesen.

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