Landtagswahl in Bayern: Hier geht's zum Wahl-O-Mat

14.10.2018, 09:10 Uhr
Landtagswahl in Bayern: Hier geht's zum Wahl-O-Mat

© Peter Kneffel/dpa

Umfragen belegen es: Knapp die Hälfte aller bayerischen Wähler haben sich auch kurz vor der Abstimmung zum Landtag noch nicht auf eine Partei festgelegt. Doch: Wie fällt man diese Entscheidung eigentlich am besten? Die Schönheit der Frauen- und Männerköpfe auf den Plakaten ist sicher ein eher zweitrangiges Kriterium, die Slogans darunter sind meist wenig hilfreich.

Eigentlich sollte es nach Inhalten gehen - aber wer hat schon Lust und auch die Zeit, sich durch die Programme von politischen Parteien zu arbeiten? Recht wenige. Das Zauberwort heißt  Wahl-O-Mat: Wer sich hier durchklickt, bekommt am Ende angezeigt, welcher Partei er am nächsten steht.
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Die Landtagspräsidentin Barbara Stamm hat den Wahl-O-Mat zur Landtagswahl am Donnerstag offiziell freigeschalten. Jugendpolitische Sprecherinnen und Sprecher führten das Online-Tool bei der Premiere im Bayerischen Landtag vor. 


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Zusammengestellt wurde das System von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung, die dafür mit dem Bayerischen Jugendring (BJR) kooperiert. "Gerade für Jung- und Erstwähler und -wählerinnen ist der Wahl-O-Mat das Online-Tool der Wahl. Nutzer können spielend anhand der für sie relevanten Themen ihren eigenen Standpunkt überprüfen und sich in der Parteienlandschaft orientieren. Und wir hoffen, damit die wahlberechtigten jungen Menschen zur Stimmabgabe zu motivieren.", sagte BJR-Präsident Matthias Fack.

Die Experten arbeiteten sich für den Wahl-O-Mat durch die Programme aller Parteien, die antreten - also auch der kleinen und kleinsten Gruppierungen. Auf dieser Grundlage werden Thesen zu wichtigen politischen Fragen formuliert, die den Organisationen vorgelegt werden. Sie konnten dann zustimmen, ablehnen oder aber sich für eine neutrale Haltung entscheiden.

Die Zahl der Thesen wurde anschließend auf 38 reduziert. Durch sie kann sich der User durcharbeiten und ebenfalls angeben, wie seine Stellungnahme dazu ausfällt. Am Ende wird dann in Prozenten angezeigt, wie sehr jemand mit welcher Partei übereinstimmt.


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Es geht dabei also um Hilfestellung für das Abgeben der Zweitstimme, mit der eine Partei gewählt wird. Das kann natürlich auch beeinflussen, wo das Kreuz für den Direktkandidaten gemacht wird, der den Stimmkreis direkt vertritt - muss es aber nicht.

Übrigens muss der Nutzer am Ende mindestens eine Partei angeben, die für ihn prinzipiell in Frage kommt. Er kann aber auch mehrere Parteien auswählen. Durch diesen Schritt soll nach Angaben der Macher verhindert werden, dass das Ergebnis automatisch mit einer Wahlempfehlung gleichgesetzt wird.

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