Merkel und Macron beginnen Gespräche über EU-Reform

19.6.2018, 13:58 Uhr
Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron kamen in Meseberg zusammen um über die EU-Reformen zu beraten.

© AFP PHOTO / ludovic MARIN Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron kamen in Meseberg zusammen um über die EU-Reformen zu beraten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sind zu Beratungen über grundlegende EU-Reformen im brandenburgischen Meseberg zusammengekommen. Dabei soll es bis zum Dienstagabend um vier Kernprojekte gehen: Reform der Wirtschafts- und Währungsunion, Stärkung der Außen- und Verteidigungspolitik, gemeinsame Asylpolitik und eine stärkere Forschungskooperation, etwa beim Thema Künstliche Intelligenz.

Beide begrüßten sich gut gelaunt am Eingang des Gästehauses der Bundesregierung mit Küsschen rechts und Küsschen links.

Macron hatte im September 2017 Vorschläge zur "Neugründung eines souveränen, vereinten und demokratischen Europas" vorgelegt - und wegen der schwierigen Regierungsbildung lange auf Merkels Antwort gewartet. Union und SPD unterstützten einen Aufbruch für Europa, wollen aber keine Transferunion mit einer massiven Ausweitung der deutschen Beiträge. Um den Euro krisenfester zu machen, soll der Rettungsfonds ESM zu einem Europäischen Währungsfonds ausgebaut werden. Uneinigkeit gibt es bei dem von Paris geforderten eigenen Haushalt für die Eurozone, um mehr Investitionen zu ermöglichen.

Das EU-Asylsystem soll viel stärker vereinheitlicht werden und in der Verteidigungspolitik soll es zum Beispiel weniger unterschiedliche Waffensysteme geben.

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