Münchener Kreissägen-Mord: Prozess-Start festgelegt

4.11.2016, 10:45 Uhr

Ein grausamer Mord in einer Studenten-WG kommt im Januar in München vor Gericht. Eine Pädagogik-Studentin ist angeklagt, weil sie ihren Freund mit einer Handkreissäge umgebracht haben soll. Der Prozess soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft am 30. Januar 2017 beginnen. Es sind zunächst drei Verhandlungstage angesetzt.

Die Tat aus dem Jahr 2008 kam erst Anfang 2016 ans Licht, als die Leiche des Mannes nach einem Hinweis aus dem Bekanntenkreis im Garten der Wohngemeinschaft in Haar bei München gefunden wurde.

Neuer Lebensgefährte soll mitgeholfen haben

Mehrere Monate soll die Angeklagte die Leiche zuvor auf dem Dachboden aufbewahrt haben. Erst im Sommer 2009 vergrub sie nach Erkenntnissen der Ermittler den Toten im Garten. Dabei soll ihr neuer Lebensgefährte, der laut Polizei an der eigentlichen Tat nicht beteiligt war, geholfen haben.

Noch ein weiterer Bekannter soll beim Verstecken der Leiche dabei gewesen sein. Zum Motiv der Frau sagte die Staatsanwaltschaft im Februar: "Sie wollte ihn loswerden."

Die Pädagogik-Studentin und Besitzerin des Hauses hatte damals mit ihrem Freund und weiteren Studenten in einer Wohngemeinschaft gelebt. Den Ermittlungen zufolge war der Mann Mitte Dezember 2008 verschwunden. Die Suche der Eltern nach ihrem Sohn blieb erfolglos. Ihnen hatte man gesagt, er sei mit seiner neuen Freundin ins Ausland gezogen. Hinweise auf ein Verbrechen gab es jahrelang nicht.