Nach Kritik: Trump räumt russische Einmischung in Wahl ein

17.7.2018, 20:55 Uhr
Deutlichen Gegenwind bekam der US-Präsident nach dem Gipfel mit Wladimir Putin zu spüren. Nun rudert er mit seinen Aussagen zur Einmischung der Russen in die US-Wahlen wieder zurück.

© AFP/ Brendan Smialowski Deutlichen Gegenwind bekam der US-Präsident nach dem Gipfel mit Wladimir Putin zu spüren. Nun rudert er mit seinen Aussagen zur Einmischung der Russen in die US-Wahlen wieder zurück.

Nach heftiger Kritik wegen seiner Haltung beim Gipfel mit Kremlchef Wladimir Putin hat US-Präsident Donald Trump eingeräumt, dass Russland sich in die US-Wahl 2016 eingemischt hat. Er akzeptiere entsprechende US-Geheimdienstinformationen, sagte Trump nach Angaben des Senders Fox News und anderer US-Medien am Dienstag im Weißen Haus in Washington. Trump hatte am Montag beim Gipfel mit Putin in Helsinki gesagt, er sehe "keinen Grund", warum Russland sich in die US-Wahlen 2016 eingemischt haben sollte. Zugleich hatte Trump Putins Dementi diesbezüglich als "extrem stark und kraftvoll" bezeichnet. Der US-Präsident hatte sich damit öffentlich gegen die Einschätzung seiner eigenen Geheimdienste und Ermittlungsbehörden gestellt, die eine russische Einmischung für erwiesen halten. Außerdem hatte Trump den USA und den Ermittlungen seines eigenen Justizministeriums zur russischen Einmischung in die US-Wahl 2016 eine Mitschuld am schlechten Verhältnis zu Moskau gegeben.

Die Ermittlungen in der Russland-Affäre nannte er eine "Hexenjagd". Politische Schwergewichte sowohl der regierenden Republikaner als auch der oppositionellen Demokraten hatten scharfe Kritik an Trumps Haltung gegenüber Putin geäußert. Öffentlich sprangen ihm nur Vizepräsident Mike Pence und der republikanische Senator Rand Paul bei. Pence nannte Trump nach dem umstrittenen Gipfeltreffen den "Anführer der freien Welt". Trumps Treffen mit Putin hatte zwar keine konkreten Fortschritte in den zentralen Streitthemen gebracht. Er war aber von Harmonie geprägt: Beide Staatschefs erklärten ihren Willen zu einer engeren Zusammenarbeit.

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