Rauschendes Architekturfest mit Kabarett und Musik

11.3.2018, 16:58 Uhr
Die Band "Lucia e i diamanti vergini feat. John Marshall" unterhielt das Publikum mit italienischer Musik.

© Franz Xaver Meyer Die Band "Lucia e i diamanti vergini feat. John Marshall" unterhielt das Publikum mit italienischer Musik.

Eine Fülle an Veranstaltungen begleitet die Jubiläumswochen des Kreisverbandes Niederbayern-Oberpfalz der Bayerischen Architektenkammer. Architekt Berschneider freute sich über ein volles Haus. Nicht nur Berufskollegen und Handwerker fluteten die Räumlichkeiten, sondern viele "normale" Bürger, die sich für ansprechende Bauweise und den inspirierenden Dialog interessieren. "Denn Architektur geht alle an", lautet Berschneiders Credo.

Bei der Party präsentierte der fränkische Kabarettist Mäc Härder eine Mischung aus Sprach- und Wortwitz, Jonglier- und Fabulierkunst. Im roten Ornat trat Mäc Härder als König von Franken auf die Bühne und nahm den fränkischen Dialekt auf die Schippe, in dem es bekanntermaßen ja weder ein "K", noch ein "P" oder ein "T" gibt. Wie es klingt, wenn man diese Konsonanten gleich ganz weglässt, zeigte der "Fran-en-önig" mit lustigen Beispielen. Störend und unhöflich empfand allerdings der Künstler, der sich bei seinem Auftritt mit den Wortverdrehereien stark konzentrieren musste, dass an den Stehtischen munter weitergeplaudert wurde.

Gekrönt vom schiefen Turm

Die Band "Lucia e i diamanti vergini feat. John Marshall" mit Lucia Kastlunger als Frontfrau, hatte in der Formation mit Roland Müller (Gitarre), Matthias Lange (Piano), Norbert Schöpa (Bass) und Alex Drab (Schlagzeug) in Neumarkt Premiere. Mit italienischer Musik unterhielten sie das Publikum. Der britische Sänger John Marshall mit Wahlheimat Franken unterstützte zusätzlich den Auftritt.

Schülerinnen des Ostendorfer-Gymnasiums schritten mit selbst entworfenen überdimensionalen Hüten durch die Hallen des Maybach-Museums. Der schiefe Turm von Pisa war da zu sehen, genauso wie die bunten Kuppeln der Moskauer Basilius-Kathedrale oder die Elbphilharmonie. Viele Besucher setzten sich selbst ein solches Ungetüm aufs Haupt und ließen sich an der Fotobox ablichten.

Zur Stärkung gab es, stilecht für ein Architekturfest, Brezen und Wurst in Hausform sowie Bierflaschen mit Jubiläumslogo. Gastgeber Johannes Berschneider freute sich über die Ehrengäste, darunter Christine Degenhart, Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Staatssekretär Albert Füracker, Landrat Willibald Gailler und Oberbürgermeister Thomas Thumann. Degenhart lobte Berschneider, der die Stadt zum baukulturellen Zentrum der Oberpfalz gemacht und zum Jubiläum ein ambitioniertes Programm auf die Beine gestellt habe. "Johannes Berschneider ist der umtriebigste Architekt der Oberpfalz, wenn nicht ganz Bayerns", schrieb Degenhart ihrem Berufskollegen ins Stammbuch.

Staatssekretär Albert Füracker stieß in dasselbe Horn. Durch Berschneiders Wirken würden andere angesteckt. "Architektur ist mehr als nur ein Gebäude zu planen, sie verkörpert Leidenschaft und künstlerisch zu wirken", fuhr der Politiker fort. "Unsere Heimat wird durch deinen Beitrag wertvoller", würdigte Füracker Berschneiders Wirken,

Wie er ihn nun künftig als Mitglied des neuen Kabinetts anreden sollte, konnte Berschneider trotz allen Nachbohrens nicht aus dem Noch-Staatssekretär herauskitzeln. Miteinander bliesen aber beide als Zeichen der Zusammenarbeit einen Luftballon auf. Oberbürgermeister Thomas Thumann wünschte ein tolles Fest, das dann bis weit nach Mitternacht ging. Die Stühle wurden weggeräumt und machten Platz für die Tanzfläche.

Und das Festprogramm im Architekturfrühling geht weiter: Am 21. März spricht Prof. Volker Staab aus Berlin zum Thema "Verwandte Unikate", und am 10. April moderiert Ursula Heller vom Bayerischen Rundfunk eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Mitanand reden – Bauen und Planen in Neumarkt".

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