Steinmeier: Waffenruhe in Aleppo soll durchgesetzt werden

20.8.2016, 18:25 Uhr

"Jetzt muss alles getan werden, dass aus der Ankündigung schnell tatsächliche Gewissheit wird, damit wir rasch humanitäre Hilfsgüter in die Stadt bringen und die Menschen in Aleppo mit dem Lebensnotwendigsten versorgen können", sagte der SPD-Politiker der Welt am Sonntag.

Es dürfe jetzt vor allem nicht dazu kommen, "dass die Kampfhandlungen weiter intensiviert werden", warnte der Minister: "Als Unterstützer des Regimes trägt Russland hier eine besondere Verantwortung." Das Einverständnis Russlands sei in tagelangen Verhandlungen erreicht worden. Moskau hatte sich am Donnerstag bereiterklärt, jede Woche eine 48 Stunden lange Feuerpause in Aleppo einzulegen.

Steinmeier betonte, eine Feuerpause müsse von allen, die Einfluss auf die Konfliktparteien in Syrien geltend machen können, mitgetragen werden. Das gelte auch für eine dauerhafte Waffenruhe für ganz Syrien, die "oberstes Ziel" bleiben müsse. Die Tragödie von Aleppo habe gezeigt: "Für den Konflikt in Syrien kann es nur eine politische und keine militärische Lösung geben. Und dafür erwarten wir auch von Russland entscheidende Beiträge", so der Minister.

 

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