UN-Migrationsgipfel: Merkel in Marrakesch eingetroffen

9.12.2018, 20:03 Uhr
Angela Merkel (CDU) nimmt sich nach der Ankunft am Flughafen Marrakesch-Menara eine Dattel. Die Bundeskanzlerin befindet sich auf ihrer Reise zur UN-Konferenz zur Annahme des Migrationspaktes in Marokko. Unter dem Dach der Vereinten Nationen (UN) will die internationale Gemeinschaft einen weltweiten Vertrag zur sicheren, geordneten und regulären Migration verabschieden.

© Michael Kappeler/dpa Angela Merkel (CDU) nimmt sich nach der Ankunft am Flughafen Marrakesch-Menara eine Dattel. Die Bundeskanzlerin befindet sich auf ihrer Reise zur UN-Konferenz zur Annahme des Migrationspaktes in Marokko. Unter dem Dach der Vereinten Nationen (UN) will die internationale Gemeinschaft einen weltweiten Vertrag zur sicheren, geordneten und regulären Migration verabschieden.

Der König hatte die Unterredung aus terminlichen Gründen auf diesen Montag und in die Hauptstadt Rabat verlegen wollen, da er nicht nach Marrakesch kommen konnte. Dies sei aber wiederum bei der Kanzlerin aus Termingründen nicht möglich gewesen. In dieser Woche kommt der Bundestag zu seiner letzten Plenarwoche vor der Weihnachtspause zusammen.

Ein Abendessen mit dem marokkanischen Ministerpräsidenten Saad Eddine El Othmani sollte dagegen wie geplant am Sonntagabend stattfinden. Merkel wollte mit Othmani über marokkanische Forderungen nach mehr europäischer Unterstützung beim Umgang mit Migranten sprechen. Marokko hat in diesem Jahr Libyen als Abfahrtsort illegaler Migranten nach Europa überholt. Demnach kamen rund 60.000 dieser Menschen aus Marokko kommend in Europa an, meist in Spanien.

Asylpolitik ein Thema

Bei dem Treffen Merkels mit Othmani dürfte es auch um die Rückführung abgelehnter Asylbewerber aus Deutschland nach Marokko gehen. Die Zahlen hatten sich hier in den vergangenen Jahren erhöht. So hatte Marokko 2015 rund 60 Asylbewerber zurückgenommen. 2017 waren es 634 - und bis Ende Oktober diesen Jahres insgesamt 602.

An diesem Montag will Merkel nach der Eröffnungszeremonie der UN-Migrationskonferenz während der ersten Arbeitssitzung eine Rede im Plenum halten. Schon gegen Mittag wollte Merkel wegen der laufenden letzten Plenarwoche des Bundestages vor der parlamentarischen Weihnachtspause nach Berlin zurückkehren.

Mit dem UN-Migrationspakt werden erstmals globale Leitlinien zur besseren Bewältigung der weltweiten Migration verabschiedet. Das Dokument enthält 23 Ziele, auf deren Basis die internationale Migrationspolitik verbessert werden soll, um gegen illegale und ungeordnete Migration vorzugehen und Migration sicherer für die Menschen zu machen. Der Bundestag und am Freitag der CDU-Parteitag hatten sich nach einer von der AfD angeheizten Debatte mit breiter Mehrheit hinter den umstrittenen Pakt gestellt.

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