Zahl der Asylbewerber aus dem Balkan sinkt weiter

27.8.2015, 06:41 Uhr
Flüchtlinge an der Grenze zweischen Ungarn und Serbien. Die Zahl der Asylbewerber aus dem Westbalkan ist in den letzten Wochen drastisch gesunken.

© dpa Flüchtlinge an der Grenze zweischen Ungarn und Serbien. Die Zahl der Asylbewerber aus dem Westbalkan ist in den letzten Wochen drastisch gesunken.

Während Mitte Juli (KW 29) innerhalb einer Woche noch über 4300 Anträge gestellt wurden, waren es einen Monat (KW 33) später weniger als 2000. Das seien erste Erfolge eines Maßnahmenpakets, sagt Mehmet Ata, Sprecher des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.

Es besteht aus einer Kombination aus schnelleren Verfahren, einer konsequenten Abschiebung, der Verhängung von Wiedereinreiseverboten und Aufklärungskampagnen vor Ort. Entsprechende Maßnahmen hatten sich bereits als wirksam erwiesen, als zu Jahresbeginn die Zugangszahlen aus dem Kosovo rasant angestiegen waren: Während zu Höchstzeiten bis zu 1500 Menschen pro Tag aus dem Kosovo nach Deutschland eingereist waren, stellten im gesamten Monat Juli nur mehr 1205 Kosovaren einen Asylantrag.

Unterdessen steigen allerdings die Zugangszahlen aus Mazedonien. Jedoch setzt man darauf, dass auch hier das erprobte Maßnahmenpaket greifen wird. Prinzipiell geht das Bundesamt davon aus, dass sich seine Wirkung gegenüber Asylanträgen aus dem Westbalkan „deutlich im Herbst 2015 zeigen“ wird.

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