Poststreik: Filialen in Altdorf und Feucht geöffnet

13.6.2015, 14:50 Uhr
Poststreik: Filialen in Altdorf und Feucht geöffnet

© Blinten

Derzeit streiken im Verteilerzentrum 435 Mitarbeiter, die eingehenden Sendungen werden von einer Rumpfmannschaft bearbeitet, bestehend aus verbeamteten Mitarbeitern und Leih-Arbeitern. Von den insgesamt 4500 Postlern im Großraum Nürnberg sind immerhin noch 800 beamtet.

Im Paketverteilerzentrum im Gewerbepark Nürnberg-Feucht wird derzeit noch gearbeitet. Wie es weitergeht? „Darüber können wir im Augenblick keine konkrete Auskunft geben“, sagt Jessica Hampel, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi und zuständig für die Bereiche Postdienste, Spedition und Logistik. Nur so viel: Für die kommenden Tage werden wohl weitere Streikmaßnahmen folgen.

In der Auslieferung von Briefen und Paketen kommt es zu Verzögerungen, weil Fahrer und Zusteller sich am Streik beteiligen und deren Ausfall mit anderen Kräften kompensiert werden muss. Die Poststellen freilich bleiben weiterhin offen. Von dem von Verdi ausgerufenen Streik sind sie nur indirekt betroffen, weil die hier tätigen Mitarbeiter nicht mehr für die Post, sondern für die Postbank arbeiten. Viele Postkunden, die von dieser Aufteilung noch nie etwas gehört haben, wundern sich deshalb und fragen am Schalter nach, wann denn der Streik endlich losginge.

Wer sicherstellen will, dass sein Paket oder seine versandten Dokumente zuverlässig zugestellt werden, kann alles als Express-Sendung verschicken. Dann kommt alles an. Wie lange im Brief- und Pakettransport noch Sand im Getriebe ist, kann derzeit niemand sagen. „Der Streik im Briefverteilzentrum in Langwasser ist unbefristet“, betont Hampel. Derzeit sind rund 16.000 Postmitarbeiter bundesweit im Streik, Verdi will die Maßnahmen schrittweise ausweiten.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Rückführung der für die Zustellung gegründeten Regionalgesellschaften in den Haustarifvertrag sowie eine Verlängerung der Schutzregelungen zu Kündigungen und Fremdvergabe. Dafür bietet Verdi den Verzicht auf eine lineare Einkommenserhöhung an. Die Post hält dagegen, dass Kostendruck und Konkurrenz die Neugründung der Regionalgesellschaften erzwungen hätten.

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