Qualitätsoffensive für Tourismus wird fortgesetzt

24.11.2014, 08:55 Uhr
Qualitätsoffensive für Tourismus wird fortgesetzt

© Märtl

Dass man damit richtig lag, zeigte das Interesse, worüber sich Landrat Armin Kroder sehr erfreut zeigte. Er sieht den Tourismus im Nürnberger Land als einen wichtigen Baustein für Wirtschaftsförderung und Regionalmarketing. Man sei zwar kein Tourismusgebiet im klasischen Sinne, aber trotzdem dürfe man die wirtschaftliche Kraft, die dahinterstecke, nicht unterschätzen. Mit den Schwerpunkten „Outdoor“ und „Genuss“ liege man richtig.

Er zeigte sich überzeugt, dass die „Namensänderung mit Schmerzen“ von Frankenalb in Nürnberger Land die richtige Entscheidung war, „denn wir werden von der Strahlkraft der Region profitieren.“ Die Marke Nürnberger Land sei auf dem richtigen Weg. Kroder zeigte sich überzeugt, dass der ganze Prozess nur im Dialog von Politik, Verwaltung und dauerhaft funktioniere. Zufrieden zeigte er sich vom ersten „ernsthaften Auftritt“ des Nürnberger Landes auf der Consumenta in Nürnberg, den er als großen Erfolg wertete. Das Interesse habe gezeigt, dass man die Mittel richtig
einsetze.

Bernd Hölzel, Leiter der Abteilung Kreisentwicklung, zu der auch der Bereich Tourismus gehört, wertete das große Interesse der Akteure des Überrnachtungs- und Gastronomiegewerbes, der Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie der Politik als die richtige Basis für Netzwerkarbeit, Austausch und Kommunikation. Dass das Thema „Qualität“ einen ganz besonderen Stellenwert hat und nicht nur eine leere Floskel ist, zeigen die Maßnahmen des letzten Jahres, die einen kontinuierlichen Prozess in Gang gesetzt haben. Bernd Hölzel: „Der Gast muss das, was ihm in den Prospekten versprochen wird, auch vorfinden.“

Was man alles getan hat und künftig tun wird, stand im Mittelpunkt der Ausführungen der Projektleiterin „Qualität im Tourismus im Nürnberger Land“, Saskia Reiß. Großes Interesse fanden die angebotenen Seminare, die man 2015 fortsetzen will, wobei man – ganz im Sinne der Qualitätsoffensive – auf QualitätsWorkshops umstellen will. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Fortsetzung der DTV-Klassifizierung für Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Privatquartieren mit bis zu neun Betten. Sandra Marzec, die als Aktivbeauftragte in der Tourismusabteilung Ansprechpartnerin für die Themen „Aktiv in der Natur“ und „Naturerlebnisse“ ist, demonstrierte den neuen Internetauftritt (urlaub.nuernberger-land.de) der mit vielfältigen, innovativen Funktionalitäten zur Besucherinspiration gespickt ist. Auch hier wurde dafür geworben, dass sich die Touristiker mit einbringen, wie z.B. mit einem Unternehmenseintrag auf der interaktiven Freizeitkarte.

Soziale Medien miteinbeziehen

Eine immer größere Rolle spielen auch soziale Medien wie Facebook, Twitter und Google+. Petra Hofmann informierte als „Kultur- und Genussbeauftragte“ über die vielfältigen Werbemaßnahmen des Nürnberger Land Tourismus, die schwerpunktmäßig auf die touristischen Kernthemen „Aktiv in der Natur“, „Kultur“ und „Kulinarik“ ausgerichtet sind. 2013/14 entstanden die Broschüren Urlaubskatalog, Radelparadies, Köstliches, Wanderparadies, Tourbegleiter Qualitätswege, Kanu- und Wasserspaß, Abenteuer Klettern, Kulturhighlights/Kirchweihkalender und Winterbroschüre.

Auf Fachmessen und Ausstellungen mit einer Frequenz von mehr als 1,3 Millionen Besuchern war man entweder mit eigenen Ständen oder Prospektauslagen vertreten, wobei man aber besonderen Wert auf themenspezifische Messen legt. Direkt oder per Post wurden insgesamt 98.500 Broschüren verteilt. 2015 will man diese erfolgreiche Kommunikation fortsetzen, um die Marke Nürnberger Land noch bekannter zu machen. Anlaufen werden dann auch die Vorbereitungen für das Kaiser Karl-Jahr mit der Landesausstellung 2016 in Nürnberg. Nachdem die Goldene Straße durch den Landkreis führt und Lauf mit dem Wenzelschloss eine besondere Bedeutung hat, will man diese Plattform entsprechend nutzen.

Touristische Zukunftsmusik – zumindest fürs Nürnberger Land – waren zwei Impulsvorträge zu den Möglichkeiten einer Gästekarte und eine App, mit der es möglich ist, das Outdoor-Erlebnis mobil verfügbar zu machen und es durch Spiel und Wettkampf zu steigern und die Kundeninteraktion zu erhöhen. Inspiriert durch die Vorträge, nutzten die Teilnehmer abschließend die Gelegenheit, sich auszutauschen und gegenseitig besser kennenzulernen. „Das Branchentreffen hat sich für alle Beteiligten gelohnt. Der Tatendrang ist förmlich in der Luft zu spüren“, resümierte abschließend Saskia Reiß, Projektleiterin Qualität.

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