Burgfarrnbach: Schandfleck wird beseitigt

6.11.2018, 08:30 Uhr
Burgfarrnbach: Schandfleck wird beseitigt

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Zwei Eigentümer hatten sich in den vergangenen Jahren bereits an der Renovierung des verwahrlosten Gebäudes versucht, das um das Jahr 1720 entstanden ist – und waren an der Herausforderung gescheitert. 2017 erwarb dann die wohnfürth, eine Tochter der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (WBG), das ehemalige Gehöft, um es denkmalgerecht instand zu setzen. Eine Wohngruppe der Lebenshilfe, so der ursprüngliche Plan, sollte dort einziehen.

Weil ein barrierefreier Ausbau aber zu kompliziert gewesen wäre, soll an diesem Standort nun jedoch die Nachmittagsbetreuung von Grundschülern in Burgfarrnbach entzerrt werden: Ein Hort wird dort Einzug halten, wo früher wohl einmal eine Gaststätte untergebracht war. 35 Kinder der nahegelegenen Farrnbachschule werden in der Einrichtung künftig lernen, spielen und toben. Letzteres können sie auch im Außenbereich des Hortes, der bereits in der Lehenstraße, also in unmittelbarer Nachbarschaft, gelegen ist. Ihn sollen die Mädchen und Jungen beider Standorte nutzen können, da die neue Einrichtung über keinerlei Außenflächen verfügt.

Bis es jedoch so weit ist, dürfte es Ende 2019 werden. Damit rechnet zumindest Rolf Perlhofer, Geschäftsführer der WBG. Er hofft, einen Teil der Verzögerungen, die sich beim Start ergeben haben, wieder aufholen zu können. Der eigentliche Sanierungsbeginn war für Juni angesetzt, doch es wurde Oktober daraus.

Abstimmungen mit dem Denkmalschutz und bei der Baugenehmigung sowie das Warten auf die Zustimmung der Regierung hätten das Projekt später als geplant ins Rollen gebracht, so Perlhofer. Inzwischen aber sind die Vorarbeiten in vollem Gang. Eine Heißluftbehandlung der Holzbalken gegen Holzwurm, Pilze und Schwämme habe bereits stattgefunden, außerdem seien morsche und von Schädlingen befallene Balken ausgetauscht worden. Entfernt wurden auch diverse Verkleidungen, die im Lauf der Zeit angebracht worden waren. So sollen am Ende wieder die markanten Balkenkonstruktionen der Decken und Wände zum Vorschein kommen.

Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro. Den größten Teil davon wird die Regierung von Mittelfranken übernehmen, die den Bau von Horten generell bezuschusst. Die WBG selbst bezahlt 500.000 Euro.

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