Eingriffe auf dem Villenareal

FÜRTH - Seit kurzem steht fest: Das parkähnliche Grundstück mit der denkmalgeschützten Villa an der Ecke von Flößau- und Austraße kann wohl trotz Bebauung weitgehend unversehrt bleiben. Dennoch seien nun, wie die Stadt mitteilt, Eingriffe an etlichen der Bäume nötig – die aber weitgehend ihrem Erhalt dienen sollen.

An 19 der 23 vorhandenen Bäume müssen demnach sogenannte Kronenpflegeschnitte durchgeführt werden. Um "die Vitalität zu erhalten und zu verbessern", entferne eine Fachfirma tote und kranke Äste, bruchgefährdete Äste werden eingekürzt. Die vier anderen Bäume indes sollen gefällt werden – weil sie "teilweise abgestorben" sind, wie es heißt, und nur noch "mäßige Vitalität" aufweisen. Dies könne wegen des geringen Abstands zu den bestehenden Gebäuden gefährlich werden.

Wie berichtet, haben Naturschützer, Denkmalpfleger und Anwohner jahrelang gegen Pläne gekämpft, das Areal mit Mehrfamilienwohnblocks massiv zu bebauen. Etliche Bäume hätten dem weichen müssen, der Blick auf die historische Villa wäre weitgehend verstellt worden.

Zwei Gutachten

Unlängst konnte die Stadt, die sich zuletzt juristisch gegen das Vorhaben gestemmt hatte, Entwarnung geben: Sie schloss einen Vergleich mit dem Bauträger, der sich daraufhin zurückzog. Der neue Eigentümer des Grundstücks hat zugesichert, sowohl das Erscheinungsbild der Villa als auch die parkähnliche Situation mit dem wertvollen Baumbestand erhalten zu wollen.

Grundlage für den jetzt geplanten Beschnitt und die Fällungen sind laut Stadt zwei Gutachten eines öffentlich bestellten und vereidigten Baumsachverständigen; dieser habe den Baumbestand auf dem Areal "eingehend untersucht und bewertet". Die Arbeiten müssten jetzt, vor Beginn der Vogelbrutzeit, erledigt werden. Voraussichtlich beginnen sie schon am kommenden Montag.