30 Kinder bei Busunglück nahe Freising verletzt

22.8.2012, 21:41 Uhr
30 Kinder bei Busunglück nahe Freising verletzt

© dpa

Drei von ihnen erlitten schwere Verletzungen. Sie wurden per Rettungshubschrauber in nahe liegende Krankenhäuser gebracht. Der überwiegende Teil der Kinder war zwischen zehn und zwölf Jahre alt, wie ein Polizeisprecher sagte.

Der Unfall ereignete sich nach Polizeiangaben um 15.20 Uhr zwischen den Anschlussstellen Eching-Ost und Freising-Süd. Schwerer Regen und ein Hagelschauer fegten zu dem Zeitpunkt über die Autobahn, wie Zeugen berichteten. Der Bus geriet ins Schleudern und kippte auf die Seite. Aquaplaning ist offenbar die Unglücksursache. Den genauen Hergang soll nun ein Gutachter klären.

Nach einer Besichtigung des Flughafen Münchens im Rahmen eines Ferienprogramms war die Gruppe aus dem Raum Dachau auf dem Heimweg, als sich das Unglück ereignete. Die meisten verletzten Kinder wurden ins Krankenhaus gebracht. Bei der Polizeiinspektion Flughafen wurde eine Hotline eingerichtet, über die auch die Eltern über den Unfall informiert wurden.

„In Lebensgefahr schwebt zum Glück niemand“, sagte ein Polizeisprecher. Ein Kind musste mit einem Spezialgerät der Feuerwehr aus dem Wrack geborgen werden. An Bord des Reisebusses waren neben dem Fahrer auch Begleiter der Gruppe. Sie wurden ebenfalls verletzt.

Vier Rettungshubschrauber im Einsatz

Ein Großaufgebot an Rettungskräften eilte sofort zum Unfallort: Insgesamt waren es 110 Feuerwehrleute, 50 Sanitäter und Notärzte, 20 Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks und etwa 40 Polizisten. Vier Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Auch ein Kriseninterventionsteam war an der Unglücksstelle, um die Kinder psychologisch zu betreuen, bevor sie in die Klinik gebracht wurden.

An dem Unfall in Fahrtrichtung München war den Angaben zufolge kein weiteres Fahrzeug beteiligt. Etwa 200 Meter hinter der Unfallstelle kam es zu einem weiteren Unfall mit drei Lastwagen und einem Pkw, nachdem ein Fahrzeug stark gebremst hatte. Dabei wurden drei Menschen verletzt, einer davon schwer.

Auf der A 92 bildete sich in beiden Richtungen ein Stau von zwischenzeitlich mehr als zehn Kilometern. Die Autobahn in Richtung München wurde zwischen Freising-Süd und dem Kreuz Neufahrn bis zum Abend für mehrere Stunden komplett gesperrt.

Erst am Sonntag war ein Reisebus mit Jugendlichen aus München an Bord in Belgien verunglückt. Dabei kam der Begleiter der Gruppe ums Leben, 24 Schüler wurden leicht verletzt. Vermutlich war der Fahrer am Steuer eingeschlafen.

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