46-jährige Mercedes-Fahrerin stirbt bei Kollision mit Zug

30.9.2014, 18:27 Uhr

Der Unfall ereignete sich gegen 14.15 Uhr. Die Bahn war auf der Strecke zwischen Aschaffenburg und Crailsheim unterwegs, als sie an einem Bahnübergang in Dorfprozelten mit dem Mercedes der 46-Jährigen zusammenstieß.
 
Nach ersten Erkenntnissen waren die Halbschranken zu diesem Zeitpunkt
bereits geschlossen. Ein Anhalten war für den Zugführer nicht mehr möglich und er kollidierte mit voller Wucht in die linke Seite des Pkw. Trotz eingeleiteter
Vollbremsung schleifte der Triebwagen den Mercedes noch etwa 200 Meter mit, ehe die Bahn zum Stillstand kam. Die Frau aus dem Main-Tauber-Kreis konnte nur noch tot aus dem vollständig zerstörten Autowrack geborgen werden.
 
Die etwa 10 bis 20 Fahrgäste in der Regionalbahn blieben unverletzt und konnten in Ersatzbussen weiterreisen. Der 38-jährige Zugführer erlitt einen Schock und wurde ärztlich betreut. Der Gesamtsachschaden wird auf etwa 70.000 Euro geschätzt.

Keine technische Ursache

Zur genauen Klärung der Unfallursache wurd ein Sachverständiger hinzugezogen. Die bis Dienstag durchgeführten Untersuchungen am Bahnübergang und am Triebwagen des Zuges ergaben keine Anhaltspunkte für das Vorliegen technischer Defekte, die zu dem Unfall hätten führen können.

Warum die 46-Jährige trotz eindeutiger Sperre des Bahnüberganges noch vor dem herannahenden Zug die Gleise mit ihrem Auto überqueren wollte, wird nach jetziger Einschätzung möglicherweise unklar bleiben.

Die Polizei Miltenberg sucht Zeugen zum Unfallhergang. Diese werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 09371/945-0 zu melden.
 
Immer wieder kommt es an Bahnübergängen zu tödlichen Kollisionen zwischen Autos und Zügen. Eine Chronik der schwersten Unfälle in der Region finden Sie hier.
 
Der Artikel wurde am 30. September um 18.27 Uhr aktualisiert.