NN-Rockbühne: Leak überzeugten mit Post-Pop-Rock

8.3.2015, 14:51 Uhr
RC-Plane, Conclusion of an Age, Racing Bull und Leak: Diese Bands traten bei der ersten der drei Vorrunden der NN-Rockbühne gegeneinander an. Am Ende machten Leak aus Nürnberg (im Bild) das Rennen.

© Christian Deckelmann RC-Plane, Conclusion of an Age, Racing Bull und Leak: Diese Bands traten bei der ersten der drei Vorrunden der NN-Rockbühne gegeneinander an. Am Ende machten Leak aus Nürnberg (im Bild) das Rennen.

And the winner is... Leak

Ein Kind des Internets ist die Nürnberger Band Leak. Anfangs kannten sich nur Sänger und Gitarrist Flo Achtziger (23) und Timo Spiekermann (Synthesizer, Samples, Klavier; 22), der Rest wurde über Facebook und Thomann-Kleinanzeigen zusammengecastet. Als da wären: Jakob Seifert (Bass, 22), Tim Schleicher (Gitarre und Synthesizer, 19), Theo Mille (Schlagzeug, 18) und Nadine Bold (18), die bei den meisten Songs den Gesang übernimmt.

Gemeinsam spielen sie ruhigen, melodisch-melancholischen Post-Pop-Rock. Samples und Synthies verschaffen dem Sound von Leak eine ganz spezielle Note. Für die Samples hat Timo seine miauende Katze oder auf den Boden fallende Münzen aufgenommen und die Geräusche so stark verfremdet, dass man ihren Ursprung nicht mehr erkennt.

Am Ende holten sich die Nürnberger den ersten Platz der ersten Vorrunde im Nürnberger Jugendhaus Quibble.

NN-Rockbühne: Leak überzeugten mit Post-Pop-Rock

© Fotos: colourbox.de,privat/Montage: Hava

RC-Plane

Ein „Spunk“ kann so ziemlich alles sein, wie man weiß, wenn man Pippi Langstrumpf kennt. Man kann ihn im Bonbonladen ebenso finden wie im Metallwarenladen oder beim Onkel Doktor. Ähnlich vielseitig ist offenbar sein Namensvetter, der „Pfunk“.

Gezüchtet wird er seit vier Jahren von vier jungen Herren aus Ansbach. RC-Plane heißt ihre Band, die Punk mit lebensfrohem Funk vereint und diese Mischung eben „Pfunk“ nennt. Schon als Zwölfjährige rockten sie sich gemeinsam durch AC/DC-Cover, seit zweieinhalb Jahren spielt das Quartett mit Lorenz Gruber (Gesang, 16), Johann Grillenbeck (Gitarre, 16), Timon Seydel (Bass, 16) und Andreas Ridder (Schlagzeug, 15) praktisch nur noch eigene Songs.

Inspirieren lassen sich die Jungs vor allem von den Red Hot Chili Peppers und Rage Against The Machine, textlich bewegen sie sich zwischen purer Lebensfreude und gesellschaftskritischem Aufbegehren. In „If I Came From The Moon“ stellen sie sich vor, welcher Fremdenhass einem Mann vom Mond auf der Erde entgegenschlagen würde.

NN-Rockbühne: Leak überzeugten mit Post-Pop-Rock

© Christian Deckelmann

Conclusion Of An Age

Als Bewohner der stolzen Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber hat man schon harte Zeiten durchgemacht, so verwundert es wenig, dass beim Abi-Konzert 2013 im Reichsstadt-Gymnasium Metallicas „Master of Puppets“ erklang. Angestimmt wurde der Song damals von der Band Dystopia, die sich allerdings mittlerweile in Conclusion Of An Age umbenannt hat – nach einem Lied der britischen Thrash-Metal-Band Sylosis. Ganz so hart wie ihre Namensgeber agieren die vier Jungs aus Rothenburg nicht, wohl aber wüten sie im Modern-Metal- und Hardrock-Bereich.

Kevin Di Prima (Gesang, 20), die Brüder Julian und Michael Kaiser (beide Gitarre, 19 und 17) sowie Schlagzeuger Philip Deuer (18) haben mit Metal-Covern angefangen, schreiben aber seit 2014 eigene Songs. „Tyranny Falls“ heißen die zum Beispiel und rufen dazu auf, Widerstand zu leisten gegen die Missstände in der Gesellschaft.

Zwei Demos sind in einem Amateurstudio entstanden, richtige Aufnahmen lassen noch etwas auf sich warten. „Was uns fehlt, sind die finanziellen Möglichkeiten – und ein Bassist“, meint Gitarrist Julian Kaiser.

Racing Bull

„Wie ein wilder Stier“ agiert Sänger Markus Bull (!) wohl auf der Bühne, und so lag es nahe für die Band aus Wilhelmsdorf zwischen Neustadt/Aisch und Herzogenaurach, sich nach dem Film von Martin Scorsese zu benennen. „Raging Bull“ heißt der, woraus die fünf Jungs einfach Racing Bull machten. Angefangen haben sie mit stark fränkisch angehauchter Musik – bis heute tragen sie den Franken-Rechen im Band-Logo. Auch gecovert wurde von Anfang an: AC/DC, Wolfmother, Kings Of Leon.

Markus Bull (Gitarre, Percussion, Gesang; 19), Markus Kreß (Lead-Gitarre, 26), Johannes Heyer (Gitarre, 21), Stefan Spitzer (Bass, 21) und Jan Kietzmann (Schlagzeug, 20) haben sich dem deutschsprachigen Hard-Rock verschrieben, wollen sowohl zum Nachdenken anregen als auch eine deftige Grundlage zum Feiern bieten.

Wahre Freundschaft, Ehrlichkeit und Treue sind den fünf Freunden wichtig – und diese Ideale wollen sie auch in ihren Songs transportieren. Ab Mai tun sie dies in kaufbarer Form, dann wird die erste EP „Alles oder nichts“ veröffentlicht.

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