A6: Zwei Tote bei drei Unfällen innerhalb von 24 Stunden

ANSBACH - Fatale Unfallserie am Stauende: Innerhalb weniger Stunden kamen am Montag zwei Lkw-Fahrer auf der A6 bei Herrieden und Lichtenau ums Leben. Ein weiterer Lkw-Lenker wurde Dienstagmittag nahe Schnelldorf schwer verletzt - auch bei einem Auffahrunfall.

Ein Sattelzug konnte auf der A6 am Montagnachmittag nicht mehr rechtzeitig bremsen und donnerte bei Herrieden auf einen Autotransporter, der aufgrund eines Staus auf der rechten Spur halten musste. Der 44-jährige Lastwagenfahrer kam bei dem Unfall ums Leben. Er wurde im Fahrerhaus eingeklemmt und starb noch an der Unfallstelle. Der Fahrer des Autotransporters kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von 200.000 Euro. Die Autobahn wurde für mehr als zwei Stunden gesperrt.

Weitere Polizeimeldungen

Schwerer Auffahrunfall in Bamberg - Drei Personen verletzt

Mitten auf der A9: Wohnmobil steht in Flammen und verursacht Stau

Es bildete sich ein langer Stau in Fahrtrichtung Heilbronn , an dessen Ende es wenige Stunden zum nächsten, fatalen Unfall kam.

In Höhe der Anschlussstelle Lichtenau übersah gegen 22.10 Uhr ein 57-jähriger ungarischer Lkw-Fahrer das Stauende, fuhr nahezu ungebremst auf einen stehenden bulgarischen Lkw auf und schob diesen auf einen weiteren Transporter. Der Unfallverursacher wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Die Fahrer der beiden weiteren unfallbeteiligten Fahrzeuge blieben unverletzt.

An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtsachschaden von rund 100.000 Euro. In beiden Fällen wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die Fahrzeuge sichergestellt und ein Gutachter zur Klärung von Unfallursache und -hergang hinzugezogen. Die Bergungsarbeiten auf der A6 dauerten die ganze Nacht an.

Gegen Dienstagmittag kam es dann zum dritten Unfall mit Laster-Beteiligung auf der A6. Auch in diesem Fall übersah ein Lkw-Fahrer das Stauende zwischen der Anschlussstelle Schnelldorf in Richtung Heilbronn und krachte beinahe ungebremst in einen stehende Lkw. Der Mann wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt, konnte aber von den Rettungskräften schwer verletzt geborgen und in eine Klinik geflogen werden.

Der Verkehr wurde einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet, was zu einem langen Stau noch bis zum frühen Nachmittag führte. Da die Bergung eines Lkw nach einem Unfall sehr lange dauern kann, rechnet die Polizei damit, dass die A6 bei Schnelldorf Richtung Heilbronn noch bis zum frühen Abend nur einspurig befahrbar sein wird.

Dieser Artikel wurde am 1. April um 15.56 Uhr aktualisiert.