Ansbach: Sabotage an geplanter Flüchtlingsunterkunft

23.2.2016, 16:53 Uhr

Die Anlage auf dem Ansbacher Messegelände besteht aus 34 Containermodulen und ist für die Unterbrinung von 57 Personen ausgelegt. In 19 Räumen sollen je drei Menschen untergebracht werden. Die übrigen Bereiche sind als Sanitäranlagen, Küchen und Gemeinschaftsräume vorgesehen. Ab Anfang März sollen die ersten Asylbewerber einziehen können.

Nach ersten Erkenntnissen wurden an der Anlage sämtliche nach Außen führende Abwasserrohre außerhalb der Anlage mutwillig verstopft, womit ist nicht bekannt. Das Polizeipräsidium Mittelfranken schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus.

Ansbachs Oberbürgermeisterin Carda Seidel zeigte sich entsetzt: "Wir sind erschüttert über die massive Sachbeschädigung und über den möglichen fremdenfeindlichen Hintergrund. Bisher haben die Ansbacherinnen und Ansbacher die bei uns ankommenden Flüchtlinge stets überaus hilfsbereit und aufgeschlossen aufgenommen. Darauf sind wir sehr stolz. Ich bitte alle hauptamtlichen Kräfte und ehrenamtlichen Helfer sich von einem solchen Vorkommnis nicht in ihrem Engagement beeinflussen zu lassen, sondern den in Ansbach bisher eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen."

Das Baureferat der Stadt Ansbach hat Anzeige erstattet und beeilt sich, den entstandenen Schaden schnell zu beheben.

Der beabsichtigte Beginn der Belegung im März wird sich nach bisherigen Erkenntnissen nicht verzögern.

Die polizeilichen Ermittlungen dauern nach Angaben der Kriminalpolizei Ansbach an. Derzeit sind im Stadtgebiet der Stadt Ansbach rund 640 Flüchtlinge an 17 Standorten untergebracht.

Hinweise auf die Täter und möglicherweise auch zu verdächtigen
Fahrzeugen in der Nähe nimmt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken in
Nürnberg, Tel. 0911 2112-3333, entgegen.