Bezirk Mittelfranken baut neuen Bürokomplex

25.7.2014, 08:30 Uhr
Das Bezirksrathaus in Ansbach reicht nicht aus, die Verwaltung des Bezirks Mittelfranken bekommt ein weiteres Gebäude.

© NN-Archiv/Rach Das Bezirksrathaus in Ansbach reicht nicht aus, die Verwaltung des Bezirks Mittelfranken bekommt ein weiteres Gebäude.

Der Bezirkstag hat mit großer Mehrheit den Grundsatzbeschluss für die offenbar dringend nötige Investition gefällt. Dabei standen auch andere Lösungen im Raum: Teile der Verwaltung könnten etwa in andere Liegenschaften des Bezirks verlagert werden. Oder die Verwaltung könnte Büros mieten.

Ursache für die stark steigende Zahl von Stellen sind wachsende Aufgaben in der Sozialverwaltung. So wurde die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung früher von den Landkreisen ausgegeben. Jetzt regeln die Mitarbeiter in Ansbach diese Fälle. 12.000 solcher Schicksale müssen aktuell bearbeitet werden. Dazu kommen steigende Fallzahlen bei psychischen Erkrankungen.

417 Mitarbeiter zählt die Bezirksverwaltung derzeit. Im Jahr 2020 wird die Zahl voraussichtlich um 100 Personen steigen. Das ist ein Sprung von 379 auf 446 Vollzeit-Planstellen, allerdings wird mit einer Zunahme von Teilzeitstellen gerechnet. Bereits jetzt sind 146 Mitarbeiter in gemietete Büros in Ansbach ausgelagert.

Sie sollen allerdings in das Gelände an der Danziger Straße in Ansbach zurückkehren. Die Verwaltung wurde beauftragt, den Neubau in einem Kostenrahmen von maximal 22 Millionen Euro zu konzipieren, dazu gehören auch die Vergabeverfahren. Laut Beschluss soll „parallel zur Bauplanung ein flexibles Belegungskonzept“ geprüft werden. Zudem könnte es dezentrale Serviceangebote der Sozialverwaltung, etwa in Städten oder an Landratsämtern, geben. Auch die Zahl möglicher Arbeitsplätze zu Hause soll ermittelt werden.

Weiterer Punkt ist die Barrierefreiheit: Dafür stellt der Freistaat Mittel zur Verfügung — davon will auch der Bezirk profitieren.

Völlig unklar ist noch, wie das neue Bürogebäude finanziert werden soll. Letztendlich müssen die Kommunen die Investition über die Bezirksumlage berappen. CSU-Fraktions-Chef Peter Forster bringt ein Engagement von Privatfirmen als eine Möglichkeit ins Gespräch. Möglicherweise wird die Summe aber auch mit Krediten aufgebracht und über mehrere Jahre auf die Umlage verteilt.

1 Kommentar