Das ist am "Tag der Franken" 2018 in Ansbach geboten

13.10.2017, 08:06 Uhr
Oberbürgermeisterin Carda Seidel, Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und Chocolatière Anna Kaerlein-Seip

© Bezirk Mittelfranken Oberbürgermeisterin Carda Seidel, Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und Chocolatière Anna Kaerlein-Seip

"Die Welt schaut auf Ansbach", sagte Mittelfrankens Bezirkstagspräsident Richard Bartsch vor der Presse in der Orangerie. Nun, die ganze Welt wohl nicht, aber zumindest Menschen, die an dem Motto "Essen in Franken" im kommenden Jahr Interesse haben. Denn es geht um die kulinarischen Gewohnheiten in der Region. Also um Klöße, Bratwurst, Schäufele, Lebkuchen, Karpfen und Spargel. "Die fränkische Küche ist sehr vielfältig", sagte Ansbachs Oberbürgermeisterin Carda Seidel. "Es wird vieles kulinarisch erlebbar sein."

Die Innenstadt und der Hofgarten sind Schauplätze des "Tags der Franken" am 1. Juli 2018. Aber die Stadt hat noch mehr zu feiern: Zeitgleich steigen die Rokokofestspiele und die Jubiläumsfeier zur 50-jährigen Partnerschaft mit der französischen Stadt Anglet. "Die Kosten für den 'Tag der Franken' trägt größtenteils der Bezirk. Das finden wir sehr löblich", erklärte Carda Seidel. Die Stadt ihrerseits übernimmt die Kosten für das Sicherheitskonzept, wie die Fränkische Landeszeitung berichtet.

"Ansbach hatte das beste Konzept", sagte Bartsch über den Festtag, der mit einem ökumenischen Gottesdienst in St. Gumbertus startet. Die jährliche Veranstaltung in einem der drei Regierungsbezirke erinnert an die Gründung des Fränkischen Reichskreises im Jahr 1500.

Zum Probieren gab es auch etwas auf der Pressekonferenz, denn Chocolatière Anna Kaerlein-Seip aus Burgbernheim im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim hat eigens eine Praline kreiert. Eine Mischung aus Vollmilch und Nougat auf der das Logo "Tag der Franken" steht. Ein süßer Volltreffer für Ansbachs Oberbürgermeisterin Carda Seidel: "Die Praline kommt mir sehr entgegen, ich bin ein richtiger Schokoholic."

Die Küche von den Römern bis heute

Neben vielen regionalen Produkten warten auf die Besucher in Ansbach Informatives rund um die fränkischen Essgewohnheiten: Bei einer Ausstellung im Markgrafenmuseum beispielsweise dreht sich alles um die Küche von den Römern bis heute. 

"Die Kühlmöglichkeiten ab dem 19. Jahrhundert hatten Einfluss auf das, was gekocht wurde", so Bezirksheimatpflegerin Dr. Andrea Kluxen. "Klöße und Schäufele kamen erst im Laufe der Zeit dazu. Lebkuchen gab es schon im Mittelalter." Vereine, Institutionen und Initiativen zeigen, was Franken alles zu bieten hat. Fischzüchter etwa kommen mit einem Aquarium in die Stadt, die Forschungsstelle für Volksmusik in Uffenheim ist ebenfalls vor Ort.

Und auch der Durchschnitts-Franke kann seinen Teil beisteuern, per E-Mail, Post oder über Facebook: Die Bezirksheimatpflege wartet auf Rezepte aus und für Franken. Die besten schaffen es am Ende in ein Kochbuch. Bereits im November gibt es im Ansbacher Schloss eine Tagung zum Thema "Festtagsschmaus und Einheitsbrei". 

Der Tag der Franken wird seit 2006 am 2. Juli oder am darauf folgenden Wochenende abwechselnd in Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken begangen. Das Fest erinnert an die Einteilung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in sechs Reichskreise im Jahr 1500. 

Zuletzt waren nach Erlangen (2015) Hof für Oberfranken und das unterfränkische Kitzingen an der Reihe. 2019 wollen Neustadt bei Coburg und das benachbarte, historisch fränkisch geprägte Sonneberg in Thüringen den Festtag gemeinsam begehen.

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