Graffiti in Ansbach entschlüsselt: Kinder waren schuld

10.3.2017, 09:56 Uhr

Laut Polizei gab es zwischen Dezember 2016 und Februar 2017 im Ansbacher Stadtgebiet insgesamt 19 Fälle von Sachbeschädigung durch Graffiti - in erster Linie handelte es sich dabei um Kombinationen aus verschiedenen Buchstaben. Nun hat die markante Kleidung eines Tatverdächtigen, die auf einer Videoaufnahme zu sehen war, die Beamten zu den Tätern geführt: Sieben Kinder im Alter von zwölf bis 14 Jahren. Drei der Kinder sind erst 12 Jahre alt, zwei 13 Jahre und zwei weitere Jugendliche sind 14 Jahre alt. Laut Angaben der Polizei sind die "Tatverdächtigen [...] weitgehend geständig".

Doch weshalb haben die Kinder und Jugendlichen die Gebäude beschmiert? Hierzu hat die Polizei eine Theorie: Offenbar hatten die Kinder eine Gruppe ins Leben gerufen -  als Aufnahmeritual oder auch Mutprobe sollten die Graffitis dienen, die sie dann alleine oder auch zusammen angebracht haben. Auch der Hintergund der Buchstabenkombinationen schien die Beamten zu interessieren: So steht das Kürzel "BBM" für "Bikini-Bottom-Mafia" oder "Big Boss-Mafia", wie die Polizei berichtete. "187" steht demnach für eine Hip-Hop Gruppe.

Eine ganz besondere Bedeutung hat das Graffiti mit Kürzel "HBMA": Hamburg-Berlin-München-Ansbach. "GKG" steht laut Ermittlungen der Polizei für "Getto-Killer-Geng", wobei der Rechschreibfehler von den Beamten absichtlich übernommen wurde. Der Schaden der durch die Schmiereien entstanden ist, beläuft sich auf rund 6000 Euro.

Schon in der Nacht auf Mittwoch hatten Unbekannte verschiedene Graffitis an unterschiedlichen Orten in Ansbach angebracht - alles bezogen sich auf den 8. März, den Weltfrauentag.


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