Güteverhandlung von ANregiomed-Vorstand ergebnislos

Ansbach - Ohne Ergebnis ist die Güteverhandlung zwischen Claudia B. Conrad und dem Klinikverbund ANregiomed vor dem Arbeitsgericht Nürnberg zu Ende gegangen, das in einem Sitzungssaal des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs in Ansbach tagte.

Conrad hatte Anfang des Jahres ihren Posten als Vorstand des westmittelfränkischen Klinikverbunds ANregiomed verloren. Gegen die Kündigung klagt sie vor dem Arbeitsgericht Nürnberg. Doch ist das Arbeitsgericht überhaupt zuständig oder das Landgericht Ansbach? Genau diese Frage stand gestern bei der Güteverhandlung in Ansbach im Raum
Das Arbeitsgericht will diese Frage "zeitnah" klären, gab Richter Thomas Holighaus nach Informationen der Fränkischen Landeszeitung bekannt.

"Eine Arbeitnehmer-Eigenschaft besteht nicht", sagte Rechtsanwalt Stefan Schröter aus Gunzenhausen, der das Kommunalunternehmen vertritt. Für den Anwalt von Conrad, Udo Lundberg aus Hannover, ist dagegen klar das Arbeitsgericht zuständig.

Bereits der vierte Anlauf

Es war bereits der vierte Anlauf für den Gütetermin zwischen dem Ex-Vorstand und ANregiomed. Richter Holighaus ermunterte beide Seiten deshalb "ausdrücklich, weitere Gespräche außergerichtlich zu führen".

Es war ein kurzes Zwischenspiel für Claudia B. Conrad als Klinikchefin. Die studierte Gesundheitsmanagerin hatte den Posten Anfang 2016 übernommen. Knapp ein Jahr später verlor sie ihn wieder, einen Monat später folgte dann die Kündigung. Claudia B. Conrad hatte anfänglich von einem Jahresdefizit von 4,5 Millionen Euro gesprochen, am Ende war von rund 15 Millionen Euro die Rede. Ihr wird vorgeworfen, den Verwaltungsrat darüber nicht informiert zu haben. 

Dieser Artikel ist in der Fränkischen Landeszeitung erschienen.