Ansbacher empört: Kampfdrohnen über Illesheim

18.11.2013, 11:37 Uhr
Ansbacher empört: Kampfdrohnen über Illesheim

© Reuters

Das geht aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor. Die Ansbacher Bürgerinitiative „Etz langt’s“ spricht von einem erneuten Vertrauensbruch durch das Militär und fordert Konsequenzen.

„Die US-Armee belügt die Bevölkerung“, schreibt die BI in einer Pressemitteilung und bezieht sich dabei auf eine Aussage einer Militärsprecherin, die im November 2012 gegenüber der Fränkischen Landeszeitung behauptet hatte, es gebe „definitiv keine Pläne“, Drohnen im Umfeld der westmittelfränkischen Stützpunkte Katterbach und Illesheim bei Ansbach einzusetzen.

Drohnen sind unbemannte Flugkörper, mit denen sich Aufklärungsaktionen und Kampfeinsätze, etwa in Afghanistan und in anderen Krisenregionen, üben lassen. Das geschieht seit einiger Zeit in Grafenwöhr und Hohenfels. Zuletzt hatte die US-Armee mit Plänen aufgeschreckt, Drohnen vom Typ „Hunter“ zum Transit auch zwischen den beiden Manövergebieten fliegen zu lassen.



Längst finden Testflüge mit Drohnen vom Typ „Raven“ und „Shadow“ „auch in den Übungsräumen der Standorte Bamberg, Vilseck und Illesheim (Oberdachstetten)“ statt, teilte nun Verteidigungs-Staatssekretär Christian Schmidt (CSU) auf Anfrage der Partei Die Linke mit. Die Ansbacher BI fordert deren sofortigen Abzug. Mit dem Fluggerät über bewohntem Gebiet zu üben, sei „schlichtweg unverantwortlich“. Die BI: „Wir sind nicht das Versuchslabor für den völkerrechtlich bedenklichen US-Drohnenkrieg in aller Welt“.
 

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