Klage gegen Windräder in Wolframs-Eschenbach scheitert

14.3.2015, 10:29 Uhr
Das Verwaltungsgericht Ansbach lehnte die Klagen gegen den Bau überdimensionaler Windräder am Donnerstag ab.

© dpa Das Verwaltungsgericht Ansbach lehnte die Klagen gegen den Bau überdimensionaler Windräder am Donnerstag ab.

Die Städte Wolframs-Eschenbach und Merkendorf und vier Bürger klagten gegen den Bau der überdimensionalen Windräder. Doch das Verwaltungsgericht in Ansbach gab der Betreibergesellschaft Recht. Jetzt steht dem Bau der XXL-Windräder vorerst nichts mehr im Wege.

Die unterlegenen Kläger prüfen aber einen Gang vor die nächste Instanz. Hintergrund des Streits ist aus Sicht der Stadt Wolframs-Eschenbach der Erhalt des Gesamtensembles. Ende Februar äußerte sich Michael Dörr, der Bürgermeister von Wolframs-Eschenbach bereits: "Die Altstadt ist ein historisches Gesamtensemble, das die neuen Windräder regelrecht erdrücken würden“. Zu klären war, ob das Ensemble der Altstadt durch die vier WKA in erheblichem Maße beeinträchtigt wäre. Die Kläger sahen eine ganze Reihe von Gründen gegen die WKA - wie Lärmbelästigung und eine optische Beeinträchtigung und Verstöße. Weitere Gutachten zu diesen Punkten lehnte das Gericht jedoch ab. Zudem kam eine Klage aus Merkendorf wegen des Vertoßes gegen das Naturschutzrecht. Greifvogelarten würden nach Ansicht der Kläger durch die Windräder gefährdet. Auch hier lehnten die Richter ein neues Gutachten ab.

Nachdem das Gericht am Donnerstag alle Klagen abgewiesen hat, ist nun ungewiss, ob die Kläger auf dem Rechtsweg nun weiter versuchen werden, die Windräder zu verhindern.

In etwa 850 Metern Luftlinie sollen vier neue Windräder entstehen, Nabenhöhe 140,60 Meter, Gesamthöhe 199,50 Meter, Rotordurchmesser 116,80 Meter. "Die würden regelrecht über unserer Stadt thronen", erklärte der Bürgermeister. Unmittelbar neben den geplanten Masten stehen auf Wolframs-Eschenbacher Gebiet bereits drei Anlagen, die allerdings nur 100 Meter hoch sind.

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