Mollath spricht in Ansbach vor 300 Zuhörern

Ansbach - Lange Zeit war Gustl Mollath darauf angewiesen, dass Menschen außerhalb der Psychiatrie sich für seine Rechte einsetzten. Nach seiner Freilassung ist er nun erneut selbst in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten. In Ansbach sprach er am Dienstag vor 300 Menschen.

Mollath betonte bei der Veranstaltung, welche der Freie Wähler Politiker und Landtagsabgeordnete Peter Bauer in die Wege geleitet hatte, dass er in der Psychiatrie unter folterähnlichen Zuständen zu leiden hatte.

Laut Mollath wurden ihm im Namen des Volkes zahlreiche Grundrechte entzogen. Selbst den Hofgang an der frischen Luft musste er sich erst hart erkämpfen. Der 56-Jährige sprach vor den Anwesenden die Warnung aus, in der Bundesrepublik herrsche ein erschreckendes Maß an Willkür.

Der ebenfalls in Ansbach anwesende Mollath-Unterstützer Wilhelm Schlötterer versicherte erneut, dass alle überprüfbaren Behauptungen Mollaths sich im Nachhinein als richtig herausgestellt hätten. Dadurch sei das Lob von Ministerpräsident Seehofer für seine Justizministerin Beate Merk unverständlich.