Muhr: Drogengeschäft gerät aus dem Ruder

23.1.2017, 14:17 Uhr

Begonnen hatte es damit, dass am 13. Januar ein 15 und 20 Jahre altes Brüderpaar in  Muhr am See an zwei Interessenten mehrere hundert Gramm Marihuana verkaufen wollte. Die beiden Käufer im Alter von 16 und 18 Jahren nahmen die Drogen zunächst in Empfang und verstauten diese in ihrem Auto.

Unvermittelt zog der 16-Jährige eine Waffe, schoss damit mehrmals in die Luft. Die beiden ergriffen die Flucht, ohne das Brüderpaar zu bezahlen.

Nachdem der eigentliche Besitzer des Rauschgiftes, ein 26-Jähriger, erfuhr, dass seine beiden Verkäufer beraubt worden waren, gelang es ihm, auf die Spur der Räuber zu kommen. Den 18-Jährigen lockte er zwei Tage später unter einem Vorwand in eine Wohnung. Dort warteten sie bereits zu dritt auf dessen Eintreffen: Sie schlugen und traten auf den 18-Jährigen ein, bedrohten ihn und forderten die Herausgabe des Geldes für das geraubte Marihuana. Dieser hatte das Geld allerdings nicht dabei, das Trio setzte ihm eine weitere Frist.

In der Zwischenzeit berichtete der 18-Jährige einem Bekannten von der Geschichte, der wiederum die Polizei informierte. Der 18-Jährige räumte mittlerweile den Raub der Drogen ein und den ermittelnden Beamten gelang es, die restlichen Beteiligten ausfindig zu machen und festzunehmen. Bei der Waffe handelte es sich um eine Schreckschusspistole.

Auf Antrag der Ansbacher Staatsanwaltschaft sitzen mittlerweile fünf Tatverdächtige unter anderem wegen Raubes, schwerer räuberischer Erpressung, Körperverletzung und Besitz und Handel von Betäubungsmitteln in Untersuchungshaft.


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