Psychisch kranker Landwirt gesteht Brandstiftungen

3.11.2014, 09:06 Uhr
Tagelang hatte die Polizei den Landwirt in den Wäldern des Biberttals gesucht, bis der Landwirt gefunden wurde. Nun hat er gestanden, seinen Besitz selbst angezündet zu haben.

© News5 / Grundmann Tagelang hatte die Polizei den Landwirt in den Wäldern des Biberttals gesucht, bis der Landwirt gefunden wurde. Nun hat er gestanden, seinen Besitz selbst angezündet zu haben.

Tagelang hatte die Polizei nach dem vermissten Landwirt gesucht, in der Nacht zum vorigen Freitag konnte Walter H. (58) aus dem Dietenhofener Ortsteil Ebersdorf festgenommen werden. Tags zuvor hatten noch rund 300 Polizisten ein Waldstück bei Dietenhofen durchkämmt - ohne Ergebnis.

Kurz nach Mitternacht hatte eine Zivilstreife Geräusche aus dem Wohnhaus von H. gehört. Die Polizei durchsuchte das Gebäude und fand den Landwirt im hintersten Winkel des Dachbodens. Er ließ sich widerstandslos festnehmem und legte ein Geständnis ab. In seinem Wohnhaus wollte er sich mit Lebensmitteln eindecken, nachdem er sich tagelang nur von Äpfeln und Wasser ernährt hatte.

Der psychisch kranke Mann wurde in eine Fachklinik nach Ansbach gebracht. Walter H. leidet laut Polizei unter Wahnvorstellungen. Er fühlte sich seit Jahren von dunklen Mächten verfolgt, die ihm seinen Besitz wegnehmen wollen.

In seiner geistigen Umnachtung soll der Landwirt drei seiner Scheunen in Ebersdorf angezündet haben. Bei den Bränden waren mehrere Hunderttausend Euro Schaden entstanden. Verletzt wurde niemand.

Nach dem Verschwinden von H. ging in dem 150-Seelen-Dorf die Angst vor weiteren Brandstiftungen um. Die Ortsbewohner erinnerten sich an düstere Andeutungen des Landwirts und organisierten nächtliche Patrouillen in Ebersdorf. Die Polizei überwachte einzelne Gebäude.

Wie die Fränkische Landeszeitung in ihrer Montagsausgabe berichtet, arbeiten die Ermittler derzeit am Bericht für die Ansbacher Staatsanwaltschaft, die dann über eine Anklage entscheiden wird. In Ebersdorf gab es indes Ärger über Schaulustige: Die Anwohner beklagten sich über Gaffer, die teilweise auf der Dorfstraße Schlange gestanden hätten, so die FLZ.

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