Verlegung von US-Helikoptern nach Ansbach abgeschlossen

28.2.2017, 16:36 Uhr
Verlegung von US-Helikoptern nach Ansbach abgeschlossen

© Hans-Bernd Glanz

Die Verlegung von US-Militärhubschraubern nach Franken ist nach Angaben von US-Militärs so gut wie abgeschlossen. Die letzten der insgesamt 86 Helikopter seien am Vortag im griechischen Hafen Thessaloniki eingetroffen, teilte der Sprecher der 12. US-Heeresflieger-Kampfbrigade, Captain Jaymon Bell, am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Von dort werden die Hubschrauber sofort weiter auf ihre Einsatzgebiete im Baltikum verteilt. Ansbach dient als Basisstation der insgesamt 86 Helikopter, die rotierend immer wieder in Katterbach und Illesheim eintreffen und von dort anschließend wieder in Richtung Osteuropa aufbrechen. 

In den nächsten Tagen würden auch die letzten der insgesamt 2000 in Katterbach und Illesheim stationierten US-Soldaten in Franken erwartet, die der von der Nato beschlossenen Verstärkung der Ostflanke dienen sollen. Die Verlegung findet im Rahmen der Truppenverstärkung in Osteuropa statt. Die US-Standorte Katterbach und Illesheim dienten als Basis für die im Baltikum sowie in Bulgarien, Polen und Rumänien eingesetzten US-Hubschraubereinheiten. Sie seien das "Gateway to East" ("Tor zum Osten"), sagte der Militärsprecher.

An den Manövern im Osten nehme regelmäßig etwa die Hälfte der offiziell in Katterbach und Illesheim eingesetzten Helikopter teil. "Derzeit befinden sich von den 86 Helikoptern etwa 40 in der Region Ansbach", erläuterte Bell. "Das ändert sich aber täglich". Wie viel es genau seien, hänge immer davon, wie viele davon gerade auf dem oberpfälzischen Truppenübungsplatz Grafenwöhr übten oder an die Manöverorte in Osteuropa verlegt würden.

Widerstand in Ansbach

Schon bisher waren in Ansbach 32 US-Hubschrauber stationiert. Der US-Militärsprecher geht daher davon aus, dass im Schnitt in Ansbach rund 70 Militär-Helikopter präsent sein werden. Die Truppenverstärkung auf den beiden fränkischen US-Kasernenstandorten stößt vor allem in Ansbach auf Widerstand.

Mit der Stationierung zusätzlicher US-Kampf- und Transporthubschrauber befürchte die Bevölkerung noch mehr Hubschrauberlärm und Abgase, berichtete der Sprecher der Ansbacher Bürgerinitiative !Etz langt's!!, Boris Meyer. Er kündigte an, den Bundestagswahlkampf zu nutzen, um die Forderung nach einem Nachtflugverbot voranzubringen. Auch sollten die Helikopter nicht länger bewohnte Gebiete überfliegen dürfen.

Auch im oberpfälzischen Grafenwöhr und in Hohenfels sind US-Truppen stationiert.

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