Arbeitsplätze bei Brose in Coburg bis 2024 gesichert

11.12.2018, 17:00 Uhr
Michael Stoschek drohte den Brose-Beschäftigten in Coburg. Nun wurde vorerst eine Lösung gefunden.

© Foto: Hans-Martin Issler/Zink Michael Stoschek drohte den Brose-Beschäftigten in Coburg. Nun wurde vorerst eine Lösung gefunden.

Im August dieses Jahres drohte Brose-Chef Michael Stoschek seinen Mitarbeitern in Coburg mit der Schließung des Stammwerks. Grund dafür waren die Produktionskosten und der Krankenstand von durchschnittlich 26 Arbeitstagen: Beides war aus Sicht des Vorsitzenden des Automobilzulieferers zu hoch, deshalb sollte die Fertigung nach Osteuropa verlagert werden. 

Nun gibt es vorerst gute Nachrichten für die Mitarbeiter. Wie das Unternehmen mitteilte, können die Arbeitsplätze in Coburg bis mindestens 2024 erhalten bleiben. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis dahin ausgeschlossen. Dafür werden in Coburg rund 100 Millionen Euro in Logistik, Produktion und Verwaltung investiert. "Dass die Einigung ohne Beteiligung Externer erreicht wurde, zeigt das erfreulich große Vertrauen zwischen den Mitarbeitern und der Führung unseres Familienunternehmens", erklärte Michael Stoschek.


Werkschließung? Brose-Chef droht Coburger Mitarbeitern


Dafür, dass in Coburg 1.500 Arbeitsplätze sowie etwa 3.000 weitere bei Zulieferern in der Region vorerst erhalten bleiben, müssen die Arbeitnehmer einiges mitmachen. Die Fertigungsmitarbeiter müssen nun durch veränderte Schichtmodelle und Pausenzeiten ganze 15 Tage pro Jahr mehr arbeiten. Etwa 2.000 weitere Mitarbeiter, darunter leitende Angestellte und die Geschäftsführung, beteiligen sich mit geringeren Einkommenssteigerungen.

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