Attacke auf FCE-Funktionäre: Vorwürfe gegen Schweinfurt-Fans

2.11.2014, 17:31 Uhr
Club-Aufsichtsrat und erster Vorsitzender des FC Eintracht Bamberg Mathias Zeck zeigte sich geschockt über einen Teil der Schweinfurter Fans.

© fcn Club-Aufsichtsrat und erster Vorsitzender des FC Eintracht Bamberg Mathias Zeck zeigte sich geschockt über einen Teil der Schweinfurter Fans.

1226 Zuschauer waren am Freitagabend ins Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion gekommen, um der Regionalliga-Partie zwischen dem FC Schweinfurt 05 und dem FC Eintracht Bamberg (Endergebnis: 1:0) beizuwohnen. Obwohl die Hausherren in diesem Frankenderby siegreich vom Platz gingen, sollen sich rund 20 Heimfans nach der Partie ganz und gar nicht in Siegerlaune präsentiert haben. Die Gruppe Schweinfurter Anhänger soll sich bereits an den Kassenhäuschen "zusammengerottet" und zwei Bamberger Funktionäre bedroht haben. Die Opfer: FCE-Fanbetreuer Karlheinz Hümmer und Medienbeauftragter Adrian Grodel.

Laut der Mitteilung des FC Eintracht Bamberg wurde dann der Fanbetreuer etwa eine Viertelstunde nach Spielende von einem "Schnüdel"-Anhänger von hinten attackiert. Hümmer sei der Fanschal vom Hals gerissen worden. Der Vorfall soll sich auf dem Ander-Kupfer-Platz unmittelbar vor dem Stadion zugetragen haben. "Hier sprechen wir von möglichen Straftatbeständen der versuchten Körperverletzung und des Raubs”, erklärte FCE-Fanbetreuer Hümmer.

Nur dem deeskalierenden Einsatz des ehemaligen 05- und jetzigen Eintracht-Spielers Mirza Mekic sei es zu verdanken gewesen, dass die Lage vorerst ruhig blieb, heißt es in der Mittelung weiter. Erst als Mekic weg war, folgte demnach der Angriff. "Ich weiß nicht, wie alles ausgegangen wäre, wenn Karlheinz und ich alleine gewesen wären. Zumal weit und breit keine Polizeibeamten in Sicht waren", sagte Medienbeauftragter Grodel.

Die Polizei Unterfranken wollte sich am Sonntagnachmittag auf nordbayern.de-Nachfrage mit Verweis auf die Dienstzeiten der Pressestelle nicht zu dem Vorfall äußern. Der beim 1. FC Nürnberg frisch in den Aufsichtsrat gewählte Eintracht-Vorsitzende Mathias Zeck sagte, der FCE hoffe, "dass die Täter ermittelt werden und wir werden alles tun, dass sie ein bundesweites Stadionverbot bekommen." Eine Stellungnahme des FC Schweinfurt 05 war am Sonntag nicht zu bekommen. Der Verein wird nicht zum ersten Mal mit Fanausschreitungen konfrontiert: Erst im April war es zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Schweinfurt-Fans und der Polizei gekommen.

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