Auf der ersten Etappe gleich zur Kirchweih

31.7.2017, 21:17 Uhr
Auf der ersten Etappe gleich zur Kirchweih

© Roland Fengler

Eigentlich ist die Strecke von Muhr am See nach Gunzenhausen nicht wirklich weit. Nördlich des Altmühlsees geht es flach dahin. Trotzdem gönne ich mir vor dem Start erst einmal ein kühles Bad im See. Denn es ist schon am Vormittag sehr warm. Vom Seezentrum in Muhr am See starte ich Richtung Ortschaft, und da trifft es sich gut, dass ich direkt in den Kerwamontag gerate. Aber was heißt gut. So richtig weiterlaufen will ich dann eigentlich nicht, zumal die Lichtenauer Blaskapelle aufspielt und die Kerwabuben und -madli wirklich guter Laune sind.


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Am Bierausschank treffe ich Manfred Fitzner. Der ist nicht nur Vorsitzender der Wanderfreunde in Muhr am See, sondern auch Vizepräsident im Präsidium des DVV. Das ist der Deutsche Volkssportverband, und in ihm haben sich viele Wandervereine auch in Franken zusammengetan. Zunächst einmal lobt Fitzner meine Wanderausrüstung, empfiehlt mir aber, vormittags noch nicht so viel Bier zu trinken. Dass er am Bierausschank steht, liegt nur daran, dass Sohn Christian beim FC Altenmuhr engagiert ist, und der Fußballclub die Kerwa ausrichtet.

Finger weg vom Bier

Stolz zeigt mir der 73-jährige Manfred Fitzner eine Urkunde des DVV. Der von den Wanderfreunden betreute "Permanente Wanderweg" mit dem Namen "Altmühlsee" wurde in der Kategorie "Land und Natur" mit einem zweiten Platz unter "Deutschlands schönsten Wanderwegen" ausgezeichnet. Ich habe die Vermutung, dass es in der Gegend eine Reihe schöner Wanderwege geben muss, entlang des Sees, oder in der näheren Umgebung. Ich werde sicher noch einige kennenlernen auf meinem Weg.

Zwischen Muhr und Gunzenhausen liegt Laubenzedel, nicht direkt am See, sondern auf der anderen Seite der Bundesstraße. Der Biobauer Herbert Gutmann (52) lebt dort, und er zeigt mir seine Schweine und Mutterkühe, die sich bei ihm sichtlich wohlfühlen. Viel Platz im Stall und auf der Weide, "das ist mir eine Herzensangelegenheit". Als Landwirt ist er eigentlich ein "Spätberufener". Die konventionelle Landwirtschaft seiner Eltern wollte er als junger Mann nicht fortführen, aber um die Jahrtausendwende herum machte er sich doch auf den Weg. "Ich habe mir einen Traum erfüllt", so Gutmann.

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