Bahn-Ärger: Überfüllte Züge zwischen Nürnberg und Würzburg

8.9.2017, 16:49 Uhr
Auf der Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg staut sich in diesen Tagen wieder ordentlich Unmut auf. (Symbolbild)

© dpa Auf der Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg staut sich in diesen Tagen wieder ordentlich Unmut auf. (Symbolbild)

"Bitte treten Sie von den Türen zurück, sonst können wir nicht losfahren." Die fast schon verzweifelt klingende Durchsage vor der Abfahrt vom Nürnberger Hauptbahnhof, sorgt für höhnisches Gelächter im Waggon. Der Zug in Richtung Würzburg ist gestopft voll, die Menschen stehen in den Gängen, drängen sich dicht an dicht und immer noch kommen Fahrgäste hinzu, die in letzter Minute auf den Bahnsteig hetzen. Für Unverständnis sorgt das knappe Platzangebot vor allem deshalb, da die Bahn offensichtlich derzeit weniger aneinandergekoppelte Fahrzeuggarnituren im Einsatz hat, als sonst üblich. 

Als sich der Regionalexpress schließlich in Bewegung setzt, gibt es für Fahrgäste eine unkonventionelle Erklärung durch den Lokführer: "Lieferprobleme der freien Wirtschaft bei Ersatzteilen führen dazu, dass derzeit Zugteile nur einschränkt zur Verfügung stehen", so seine Ansage und gleichzeitig bittet er darum, die Beschimpfungen der Zugbegleiterin einzustellen, denn sie sei für diese Unzulänglichkeiten nicht verantwortlich. 

Für Irritationen sorgen zudem Aktionen, von denen Bahnreisende berichten: So sollen Zugarnituren während der Hauptpendlerzeit abgekoppelt und abgestellt werden, obwohl das Fahrgastaufkommen extrem hoch ist.

Auf Nachfrage bestätigt die Pressestelle der Deutschen Bahn die Probleme und kündigt Besserung an: "Die Fahrzeugausfälle sind auf unterschiedliche technische Ursachen zurück zu führen. Die aktuell nicht zur Verfügung stehenden Fahrzeuge werden aber im Laufe der nächsten Woche wieder fahrbereit sein", so ein Sprecher der Bahn. Bis es soweit ist, bittet die Bahn "um Entschuldigung und Verständnis für die Unannehmlichkeiten".

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