Ausbildungsjahr hat im Landkreis Bamberg begonnen

2.9.2014, 17:11 Uhr
Im Landkreis Bamberg starteten am Montag hunderte neue Azubis ins Berufsleben, doch es gibt noch freie Lehrstellen.

© GuideMedia Im Landkreis Bamberg starteten am Montag hunderte neue Azubis ins Berufsleben, doch es gibt noch freie Lehrstellen.

Den stärksten Anteil der 788 gemeldeten Ausbildungsstellen stellt der Kaufmann im Einzelhandel dar. 54 junge Menschen werden diesen Beruf im Landkreis Bamberg nun erlernen. Auch Koch, Hotelfachmann, Anlagenmechaniker und Sanitär-/Heiz-/Klimatechniker sind beliebte Professionen. Im Mittelfeld der Beliebtheitsskala befinden sich Fachkraft für Lagerlogistik, Verkäufer,  Bäcker und  Maler/Lackierer.

Die seit Beginn des Berichtsjahres gemeldeten 924 Bewerber möchten am liebsten Industriemechaniker,  Industriekaufmann  oder Bürokaufmann werden.

Während von den männlichen Ausbildungssuchenden die Zweige Industriemechaniker, Kfz-Mechatroniker - PKW-Technik und Mechatroniker bevorzugt werden, sind es bei den Frauen die Medizinische Fachangestellte, die Bürokauffrau und die Industriekauffrau.

245 unbesetzte Lehrstellen im Landkreis

Doch es gibt auch noch freie Lehrstellen in der Region: Im August waren noch 245 unbesetzt, das sind 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Knapp 80 Prozent der unversorgten Jugendlichen sind unter 20 Jahre alt, knapp 90 Prozent besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft.

Die meisten unbesetzten Ausbildungsstellen finden sich in den Berufsfeldern Fachkraft für Lagerlogistik (18),  Kaufmann im Einzelhandel (18), Koch (16) sowie  Hotelfachmann (16). Es gibt jedoch noch 59 unversorgte Bewerber, die noch ohne Alternative sind. "Hier laufen natürlich momentan Gespräche mit unseren Vermittlern, ob der Vorgang abgeschlossen werden kann", erklärt Hermann Zeis, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, in Bezug auf Vermittlungschancen dieser Bewerber.

Bei all diesen Zahlen muss jedoch beachtet werden, dass viele Menschen, die im Landkreis wohnen in der Stadt Bamberg arbeiten. Diese sind dem folgenden Ausbildungsmarkt der Domstadt zugeordnet, in welchem auf einen unversorgten Bewerber statistisch gesehen noch 7,38 freie Stellen kommen.
Mit derzeit 288 besetzten von 933 gemeldeten Berufausbildungsstellen ist bei den Bewerbern ein Rückgang von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. 251 Lehrstellen sind derzeit noch unbesetzt.

Verkäufer: Mangel trotz großer Nachfrage

Die Branchenverteilung der besetzten Lehrstellen verteilt sich ebenso wie bei deren Kollegen im Landkreis: Verkäufer, Kaufmann im Einzelhandel und Industriemechaniker stehen an der Spitze.

Unbesetzte Berufausbildungsstellen gibt es vor allem in den Bereichen Verkäufer, Kaufmann im Einzelhandel, Berufskraftfahrer oder Fachverkäuferfür Lebensmittelhandwerk - Bäckerei.

Hermann Zeis rät Jugendlichen, die derzeit noch auf Ausbildungssuche sind, nichts zu überstürzen: "Es gibt also noch freie Lehrstellen. Die Berufswahl sollte sich aber nicht danach richten, ob in einem bestimmten Beruf noch freie Stellen vorhanden sind. Die Jugendlichen, die noch keine Lehrstelle gefunden haben, sollten sich unbedingt bei der Berufsberatung melden bzw. wieder melden (Terminvereinbarung jederzeit möglich; Telefon: 0 800 4 5555 00; dieser Anruf ist kostenfrei). Wichtig ist eine gut begründete Berufswahl, die natürlich neben dem Wunschberuf auch Alternativen umfassen sollte. Aber die Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen und Fähigkeiten und den Anforderungen des Ausbildungsberufes ist unabdingbar."

Eine echte Berufswahl sei die beste Basis für eine Bewerbung. Nur wer auch nachvollziehbar begründen könne, warum er diesen Ausbildungsberuf ergreifen will, wird auch erfolgreich sein. Dies gelte vor allem für Jugendliche, deren schulische Leistungen nicht so überzeugend ausgefallen sind.

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