Bamberg: Public Viewing wieder am Maxplatz?

24.3.2014, 11:55 Uhr
Gute Stimmung garantiert: Der Maxplatz ist brechend voll beim Finalspiel der Brose Baskets gegen Oldenburg letztes Jahr.

© Markus Raupach Gute Stimmung garantiert: Der Maxplatz ist brechend voll beim Finalspiel der Brose Baskets gegen Oldenburg letztes Jahr.

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien steht vor der Tür und in den deutschen Städten werden bereits Vorbereitungen für Public Viewing an öffentlichen Plätzen getroffen. In den letzten Jahren fanden in Bamberg stets Live-Übertragungen auf dem Maxplatz, im Herzen der Innenstadt, statt. Diese ähneln einer großen Fanmeile und ziehen die Massen regelrecht an. Doch das allgegenwärtige Problem in Bamberg sind die Beschwerden der Anwohner. Diese fühlten sich durch den Lärm und die Vermüllung der Straßen belästigt. Alternativen zu finden gestaltet sich allerdings äußerst schwierig.

Auf Initiative der Stadtverwaltung sollte eine Expertenrunde andere Standorte finden, wo die Übertragungen von Fußball- und Basketballspielen stattfinden könnten. Die Brose-Arena wurde in Betracht gezogen, ebenso wie das Fuchspark-Stadion. Doch für die Veranstalter seien die Beschwernisse in der Arena zu groß. Auch das Fuchspark-Stadtion sei ungeeignet, denn es könne nur 5.000 Besucher aufnehmen, was sich für den Veranstalter als nicht rentabel erweist. Probleme gebe es ebenfalls bei der Jahnwiese. Diese sei schlecht zu erreichen und man müsse eine Notbeleuchtung extra einbauen.

Maxplatz ist alternativlos

Die Basketballfans feiern den Deutschen Meister.

Die Basketballfans feiern den Deutschen Meister. © Markus Raupach

Die alternativen Standorte wurden also als untauglich befunden - jedenfalls aus Sicht der Veranstalter. Die beste Lösung sei die Verlagerung der Live-Übertragungen auf das ehemalige US-Armeegelände. Dort könnte eine Open-Air-Veranstaltungsfläche entstehen, wo auch Plärrer und Zirkusgastspiele stattfinden könnten. Doch mit dem Konversionsgelände als neuer Standort kann frühestens in den nächsten Jahren gerechnet werden. Der Maxplatz scheint als Veranstaltungsort alternativlos zu sein.

Am Mittwoch wird der Stadtrat über einen Kompromissvorschlag entscheiden. So soll das neue Gelände in Bamberg-Ost in Aussicht gestellt und die Auflagen an den Veranstalter höher geschraubt werden. Eines steht im Vorneherein jedoch fest: Man wird es wohl niemandem recht machen können. Denn dass Bewohner der Innenstadt auf die Barrikaden gehen werden, sollte das Event wieder am Maxplatz stattfinden, ist so gut wie sicher. Sollte die Live-Übertragung allerdings nicht abgenickt werden, werden Tausende begeisterte Fans lautstark protestieren.

Vereinzelte Spiele dauern bis 0.30 Uhr

Die Live-Übertragungen ziehen tausende Menschen auf den Maxplatz.

Die Live-Übertragungen ziehen tausende Menschen auf den Maxplatz. © Markus Raupach

Konkret geht es um mindestens drei und maximal sieben Spiele, je nachdem, wie sich die deutsche Nationalmannschaft schlägt. Dazu kommen eventuell noch ein bis drei Finalspiele der Brose Baskets, die ihren Titel als Deutscher Meister verteidigen wollen. Wegen der Zeitverschiebung beginnen einige Fußballspiele in Deutschland erst um 22 Uhr und können, je nach Ausgang, bis 0.30 Uhr dauern. Die Bundesregierung beschließt für die Fußball-WM Sonderregeln. Beispielsweise werden die Lärmschutzvorschriften gelockert, damit der Geräuschpegel auch spät Abends höher sein darf, als gewöhnlich.

Der Veranstalter Radio Bamberg versicherte, die Kontrollen an den Eingängen zu verstärken, um das Mitbringen von Tröten oder Flaschen zu verhindern. Auch eine Stunde nach Abpfiff sollen außerdem die umliegenden Gassen überwacht werden, um das Wildpinkeln zu unterbinden.

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