Bamberger Autorin liest aus "Die Spionin des Königs"

25.9.2015, 15:23 Uhr
Für die Vorstellung ihres neuen historischen Romans "Die Spionin des Königs" reiste die gebürtige Bambergerin Heike Eva Schmidt zurück in ihre Heimat.

© Frank Märzke Für die Vorstellung ihres neuen historischen Romans "Die Spionin des Königs" reiste die gebürtige Bambergerin Heike Eva Schmidt zurück in ihre Heimat.

Für die Buchvorstellung ihres neuen historischen Romans ist die gebürtige Bambergerin Heike Eva Schmidt in ihre Heimat zurückgekehrt. Die Lesung am Dienstag, den 22. September 2015, im Buch und Medienhaus Hübscher am Grünen Markt beginnt in gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre.

Die Textstellen, die Schmidt aus "Die Spionin des Königs" auswählt, ziehen ihre Zuhörer zugleich in Bann. Ein Mädchen wird im 18. Jahrhundert geboren und von ihrem Vater, der seinen Besitz nach seinem Ableben gesichert sehen möchte, als Junge aufgezogen. Florentin oder Florentine wird im Fechten und Reiten unterrichtet und obwohl sie entdeckt, dass sie eigentlich ein Mädchen ist, weiß sie die Vorzüge als Mann zu schätzen und bewahrt die Lüge.

Florentine entwickelt sich zu einer starken und selbstbewussten Frau, die ihre Rolle als Mann zu perfektionieren weiß. Als Jugendliche verschlägt es sie an den Hof des preußischen Königs Friedrich dem Großen, um dort eine Stellung als Mann anzunehmen. Sie spielt ihre Doppelrolle so gut, dass der König sie zu seiner Spionin ernennt, um beispielsweise russische Spitzel zu entlarven.

Sie geht sogar so weit, sich in zwei Rollen, als Frau und als Mann, an den russischen Zarenhof zu schmuggeln, um dort weiter Informationen für den König zu sammeln. Sie lernt den Großfürsten Peter und die zukünftige Kaiserin von Russland, Katharina die Große, kennen und es beginnen intrigante Ränkespiele.

Mit Florentine als Heldin erschafft Heike Eva Schmidt eine kluge und mutige Protagonistin, die die Männer in ihrem Umkreis mit ihrem Rollenspiel hinters Licht führt. Die schlagfertige Florentine von Rosenberg zieht den Leser in eine spannende Welt des 18. Jahrhunderts.

Ein unterhaltsamer und überzeugender Roman

Dass Heike Eva Schmidt sich in "Die Spionin des Königs" für das Genre des historischen Romans entschieden hat, liege allein an der ursprünglichen Idee. Es scheint tatsächlich einen Spion gegeben zu haben, der als Mann verkleidet gewesen war, erzählt Schmidt. Heute vermute man, dass er ein Zwitter gewesen war. "Diese Kombination von Spion und Degenkämpfer fand ich gleich sehr spannend", erzählt sie ihrem Publikum.

Dass Florentine in der Nähe von der Reichsstadt Nürnberg aufwachsen würde, sei für sie als geborene Fränkin natürlich klar gewesen. Die historischen Figuren, wie Friedrich oder Peter hätten sie nach Recherchen sehr fasziniert. "Das schwierigste war den Verlauf des Romans mit den historischen Fakten, wie dem Siebenjährigen Krieg, zu verbinden", erklärt Schmidt, "da musste ich mir oft etwas einfallen lassen".

Einmal habe ihr ein Jahr im Roman gefehlt. "Und eine Schlacht einfach verschieben kam gar nicht infrage", lacht Schmidt. So musste Florentine noch weitere Umwege und Gefahren in Kauf nehmen.

Schmidt gelang mit "Die Spionin des Königs" ein spannender und unterhaltsamer Roman, der von Anfang an überzeugt.

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