Bamberger Kult-Disko "Gunzendorf LIVE" in Gefahr

8.11.2016, 20:25 Uhr
Das "Gunzendorf LIVE" ist weit über die Ortsgrenzen bekannt. Nun steht die Kult-Disko vor dem Aus. (Symbolbild)

© Symbolbild: dpa Das "Gunzendorf LIVE" ist weit über die Ortsgrenzen bekannt. Nun steht die Kult-Disko vor dem Aus. (Symbolbild)

"Gunzendorf LIVE ist Kult", "Die Diskothek soll bleiben" oder "Gunzendorf LIVE gehört zu unserer Heimat". So lesen sich einige Kommentare von Unterstützern der zwei Petitionen, die Stammgäste zur Rettung der Diskothek ins Leben gerufen haben.

Seit 60 Jahren Bestand

Der Club in dem 460-Einwohnerort ist weit über die Ortsgrenze hinaus bekannt und steht seit seiner Gründung 1956 für lange Partynächte. Besonders beliebt ist der "Saal mit angeschlossener Diskothek", so die genaue Bezeichnung der Location, für die Live-Acts, die moderaten Preise und die verschiedenen Areas, in denen die unterschiedlichsten Musikgeschmäcker bedient werden. "Das Gunzendorf LIVE ist auch soziale Plattform. Hier trifft man sich, man kennt sich und sind außerdem eine der wenigen Diskotheken, die so lange durchgehend Bestand haben", so Geschäftsführerin Irmgard Knaus. In der bewegten Geschichte gab es aber auch immer wieder Meldungen von Schlägereien oder Alkoholexzessen. Erst Anfang Oktober bekam ein 22-jähriger Gast einen Maßkrug gegen den Kopf geschlagen.

Nun droht dem Veranstaltungsort allerdings das Aus: Ein Anwohner, dessen Haus auf benachbartem Grundstück steht, klagt zum wiederholten Male gegen die Betreiber des Gunzendorf LIVE. Grund ist die nächtliche, zu hohe Lautstärke. Die Existenz des Clubs ist deshalb in Gefahr.

Petitionen gegen die Schließung

Zwei Stammgäste veranlasste dies dazu, Petitionen gegen die drohende Schließung auf den Weg zu bringen. Eine davon ist Silvia Thomas, seit 25 Jahren Stammgast der Location.

Sie gründete die Petition "Gunzendorf-LIVE lebt seit 60 Jahren und soll erhalten bleiben!": "Das Gunzendorf LIVE ist die einzige Disco in diesem Format, dieser Größe und dieser Gemütlichkeit im Umkreis und deshalb wollen wir diese auch behalten." Die Petition läuft noch bis zum 28.11.2016 und hat bis zum jetzigen Zeitpunkt 1.753 Unterschriften gesammelt. Es gibt außerdem eine zweite Petition mit bislang 522 Unterschriften.

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