Bambergs Erzbischof beklagt hohe Zahl der Singles

22.9.2014, 09:35 Uhr
Bambergs Erzbischof beklagt hohe Zahl der Singles

© dpa

Dies predigte Schick am Samstag bei der Wallfahrt der Nationen im tschechischen Zuckmantel (Zlaté Hory). „Wir müssen alles tun, damit die Ehe ihren Stellenwert bei unseren jungen Menschen wiedergewinnt.“Schick hält dafür den Religionsunterricht ebenso geeignet wie die Vorbereitung auf die Firmung und Jugendgruppen.

Dazu sollten sich auch Christen stärker in die Politik einbringen. Schick, der an diesem Montag 65 Jahre alt wird, beklagte zugleich die hohe Zahl an Singles. 375.000 Eheschließungen jährlich stünden rund 19 Millionen junge Menschen im heiratsfähigen Alter zwischen 20 und 39 Jahren gegenüber. In Deutschland werde jede zweite Ehe nach wenigen Jahren wieder geschieden.

„Diese Zahlen müssen uns erschrecken, aber nicht wie das Kaninchen vor der Schlange, das darauf wartet, gefressen zu werden“, sagte Schick bei der Drei-Länder-Wallfahrt zum Motto „Die Liebe – Kraft der Familie“. Kirche müsse den jungen Menschen die Ehe und Familie als „gute Gabe Gottes für den einzelnen Menschen, für Gesellschaft und Kirche neu verständlich machen“.

Stellungnahme von Erzbischof Schick:

"Das Wort "Wilde Ehe" habe ich nie verwendet. Ich habe in meiner Predigt in Zuckmantel überhaupt keine Kritik geübt. Ich habe bedauert, dass so wenige junge Menschen in Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien eine Ehe schließen, zu wenige Kinder geboren und zu viele abgetrieben werden. Den jungen Menschen habe ich Mut zugesprochen, eine Ehe einzugehen und Familie zu gründen. Ehe und Familie sind gute Gaben Gottes an die Menschen! Die Erwachsenen habe ich gebeten, den jungen Menschen durch Rat und Tat, durch Gebet und Vorbild beizustehen, dass sie heiraten und Kindern das Leben schenken. Die Familie genießt auch in unserem Grundgesetz oberste Priorität. Das soll so bleiben. Auch die Politik muss noch mehr für Ehe und Familie tun.
Als Bischof habe ich Gottes Verheißungen und Anweisungen den Menschen zu verkünden. Auch wenn ich nicht verheiratet bin, weiß ich, was Ehe und Familie bedeuten. Ich stamme aus einer Familie und bin mit vielen Familien eng befreundet. Ich danke allen, die meine Predigt verstanden und positiv bewertet haben. Alle, die kritisiert haben, bitte ich meine Predigt zu lesen und nachzudenken. Vielleicht können wir uns doch noch verständigen, würde mich freuen!"

Der Artikel wurde zuletzt am 22. September um 9:35 Uhr geändert.

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